Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

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sd ist doch das Fallen ihres Barometers um 22 Linien / 
so wie der Fall einer Welle Holz, die 17 Sekunden 
brauchte, bis sie die Erde erreicht hatte, Buͤrge dafuͤr 
daß sie wenigstens auf zoo Toisen gestiegen seyn muste. 
Allein es zeigte sich auf dieser Hohe eben das, was das 
gewoͤhnliche Ende der Montgolfier'schen Maschinen zu 
seyn pflegt; ihre einfache Leinwand vermochte es nicht 
der ausdehnenden Kraft des gewaltsamen Feuers zu 
widerstehen, dem der Druk der Atmosphaͤre nicht mehr 
das Gleichgewicht hielt; es zerriß eine der Nahten auf 
dem groͤsten Kreise der Kugel gerade da, wo dem Risse 
durch eine Klappe vorgebeugt gewesen waͤre, und die 
aufsteigende verduͤnnte Luft wurde schnell durch atmo⸗ 
sphaͤrische ersezt. Umsonst sahen sich die Reisenden nach 
der unbekannten Ursache um, die ihr Fallen beschleu⸗ 
nigte, umsonst verstaͤrkten sie ihr Feuer: sie sitelen immer 
mehr, und nach einem neun bis zehn Minuten lang 
fortgesezten Fluge erreichte ihre Maschine die Erde 
wieder, ungefaͤhr 1800 Toisen weit von dem Orte wo 
sie aufgestiegen war. Die Herren Degabriel und Pierre 
fanden sich fuͤr ihre unermuͤdete Arbeit, fuͤr ihr unei⸗ 
gennuͤzziges Betragen, und selbst fuͤr ihre ausgestandene 
Lebensgefahr nicht zur Haͤlfte belohnt. Man wuste es 
ja ohnehin schon, daß eine Montgolfier'sche Maschine 
steigen muͤste; man fand, daß die Unternehmer die Pflich— 
ten nicht erfuͤllt haͤtten, die sie als Physiker auf sich 
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