Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

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den Arbeitern in die Haͤnde gegeben wurden. Wer in⸗ 
nerhalb des Geruͤstes stund, glaubte in einem Zelte zu 
seyn; und so wie dieses unordentlich hingeworfene Tuch 
sich Hon aussen zeigte, so sah es nichts weniger als einer 
Maschine aͤhnlich, die 57 Fuß Hoͤhe, und 41 in ihrer 
groͤsten Breite hatte. 
In der Mitte des Geruͤstes befand sich die Glut—⸗ 
pfanne, die 3 Fusse im Durchmesser hatte, und 4 Fusse 
uͤber die Erde erhaben war. In dieser sollte das hef—⸗ 
tige Feuer angezuͤndet werden; und um den untersten 
Theil der Maschine vor dem Feuer zu schuͤzzen, hatte 
dieser noch einen besondern Cylinder von sehr grobem 
Tuche, der innwendig mit Alaun-Erde bestrichen, oben 
mit dem untern Theil der Maschine zusammengenaͤht 
war, und durch die innere achtekkigte Oeffnung bis zur 
Erde herabhieng. Es waren ferner unter dem Geruͤste 
die hinlaͤngliche Menge von Stroh und Wolle, wodurch 
das Feuer genaͤhrt werden sollte, und noch befand sich 
dabey ein von Weiden geslochtener Kaͤsig, und in ihm 
ein Hammel, ein Hahn, und eine Ente, die man der 
Maschine mitgeben wollte. Auf ein Uhr Nachmittag 
war der Versuch angekuͤndigt; und schon des Morgens 
fruͤhe war die ganze Strasse mit Menschen, Pferden und 
Waͤgen bedekt, die von Paris nach Versailles fuͤhrte; 
der Schloßhof, alle Fenster, die Gibel selbst und die 
Daͤcher der Gebaͤude waren mit Zuschauern bedekt:; 
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