- 108
wird und außerdem Straßenstaub in das Innere der Maschinen gelangt,
welcher für den Kollektor von schädlichem Einfluß ist.
Über den Einfluß der Temperatursteigerung auf die Ladeleistung wurde
des öfteren schon gesprochen. In Abb. 152 ist der Verlauf der Temperatur-
steigerung der Lichtmaschine in einem Schaubild dargestellt. Kurve a zeigt
den Verlauf der Temperatur an den Kohlen, Kurve 6 die Erwärmung des
Kollektors, Kurvec dieselbe in der Magnetwicklung' und d die Temperatur-
zunahme des Gehäuses. Nach
dem Verlauf der Kurven sieht
man, daß das Wärmegleich-
gewicht etwa in 5—6 Stunden
hergestellt ist. Es wird dann
gerade so viel Wärme erzeugt,
wie abgeführt wird.
8. Das Heulen der Maschine.
Durch das im Luftspalt zwischen Polschuhen und Anker pulsierende
magnetische Kraftfeld werden in der Feldkurve sogenannte Oberschwingungen
hervorgerufen, welche die Polschuhe und das Gehäuse zum Schwingen an-
regen. Diese Schwingungen verursachen bei einer bestimmten Drehzahl ein
£
l
mx
J
4
-b. Ir
Abb. 155.
Singen des Polgehäuses, das sich bis zu einem lästigen Heulen st:igern kann.
Hervorgerufen werden diese Schwingungen, welche in der Abb. ı53 als
Wellenlinien in der magnetischen Feldkurve erscheinen, einmal durch die
Nutung des Ankers, durch welche fortlaufende Störungen des normalen Kraft-
linienverlaufes eintreten, dann auch durch die Formgebung der Pelschuhe,
insbesondere wenn diese zu lang und zu schmal sind und durch den wechselnden
Kraftlinienfluß. ähnlich wie eine Stimmgabel in Schwingungen versetzt
werden. Eine Abhilfe gegen diese Oberschwingungen bringen eine‘ kleine
Nutenteilung, . eine möglichst geschlossene Nut und ein verhältnismäßig
großer Luftspalt. Ein großer Luftspalt jedoch beeinflußt den Wirkungs-
grad. der Maschine in ungünstigem Sinne. Gebräuchlich ist daher, um das
Singen zu vermeiden, die Nuten im Anker in achsialer Richtung schrauben-
förmig verlaufen zu lassen oder die Polschuhe abzuschrägen, damit das Ab-
reißen der Kraftlinien nicht plötzlich sondern fortlaufend erfolgt. Die