Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

„17 
sich in einen Sperrkranz F stemmen können, das im Gehäuse der Maschine 
festsitzt. Die Planetenräder sind in einem Trägerstück H (vergl. auch Abb. 161) 
gehalten, welches auch den Antriebstummel W trägt. Die Wirkungsweise 
ist folgende: Setzt sich der Anker beim Anlassen rechtsdrehend in Bewegung, 
so werden die Planetenräder in der Pfeilrichtung gedreht und versuchen das 
Hohlrad in der Pfeilrichtung nach links zu drehen. Nun stemmen sich die 
Sperrklinken in den Sperrkranz und halten das Hohlrad fest. Die Planeten- 
räder sind daher gezwungen, sich im Hohlrad nach rechts abzuwälzen und 
nehmen den Wellenstummel mit, der sich mit einer bestimmten Untersetzung 
gegenüber der Ankerwelle dreht. Um während des Generatorbetriebes diese 
Übersetzung auszuschalten, ist eine besondere Kupplung vorgesehen, welche 
den Wellenstumpf W und die Ankerwelle kuppelt. Diese Kupplung ist als 
Lamellenkupplung ausgebildet und in dem Planetenträgerstück 4, wie aus 
der schematischen Skizze derAbb.161 hervorgeht, 
untergebracht. Die Lamellen sind abwechselnd 
durch die verzahnteAnkerwelle und durch Nuten 
im Trägerstück H gegen Verdrehung gesichert. 
Betätigt wird diese Lamellenkupplung durch 
die Fliehgewichte 7, welche um 90° gegen die 
Planetenräder versetzt, in Trägerstück H eben: 
falls befestigt sind. Sobald nun der Wellen- 
stumpf W nach erfolgtem Anspringen des Ver. 
brennungsmotors in hohe Umdrehungen versetzt 
wird, schlagen diese Fliehgewichte aus und 
drücken durch die Stifte X die Lamellen zu- 
sammen, so daß Ankerwelle und Wellenstumpf 
gekuppelt sind und als geschlossenes Ganzes 
sich drehen. 
ADb. 161. 
A = Ankerwelle, H = Planeten- 
radträger, L = Lamellenkupp- 
lung, / = Fliehgewichte, K=Bol- 
zen, W = Wellenstumpf. 
Die Fenag-Licht-j und Anlassermasi/chine. 
Ebenfalls einen Anker mit zwei Wicklungen im Zusammenwirken mit 
einem Planetengetriebe verwendet die Fenag-A.-G. in Nürnberg für ihre 
Licht- und Anlaß-Maschine. Die Schaltung der Wicklungen ist aber derartig 
ausgeführt, daß beim Anlassen auch der Generatoranker und seine Feld- 
wicklung zur Mitarbeit herangezogen wird, indem er einen Strom über die 
Generatorfeldwicklung schickt, der das Magnetfeld verstärkt. Beim Generator- 
betrieb wiederum werden Motor- und Generatoranker hintereinander geschaltet, 
so daß sich die Spannungen beider Ankerwicklungen addieren. Durch einen 
abgestimmten Widerstand W, der während des Anlaßbetriebes hinter die 
Generatorfeldwicklung geschaltet wird, erfolgt eine Abstimmung der unter- 
stützenden Wirkung der Zusatzerregung. Abb. 162 zeigt das Schaltschema 
dieser Anlaß-Lichtmaschine. Es bedeuten M der Motoranker, G der Generator- 
anker, W, die Motorfeldwicklung, W, die Erregerwicklung des Generators, 
die von einer Hilfsbürste gespeist wird. W ist der zusätzliche Widerstand 
in der Erregerleitung und L der Ladeschalter. Die Schaltung arbeitet folgender- 
maßen: Beim Anlassen steht der Schalter in Stellung I. Der Strom fließt 
von der Batterie über Kontakt ı nach 2 und von da über die Leitung a@ nach 
dem Motor, der als Serienmotor arbeitet. Gleichzeitig fließt von der Hilfs-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.