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Schwierigkeiten bereitet auch die Wahl der Übersetzung, die einesteils
für den Anlaßvorgang, anderenteils ohne Planetengetriebe für den Dynamo-
betrieb. abgestimmt sein muß.
Der Vorteil dieser Lichtanlassermaschinen liegt in ihrer konstruktiven
Einbaumöglichkeit am Motor oder am Wechselgetriebe des Fahrzeuges. Die
Kurbelwellen-Anlaß-Lichtmaschine insbesondere gestattet einen organischen
Zusammenbau mit dem Kurbelgehäuse und wird von dem Konstrukteur als
besonders gute Lösung hingestellt.
Es soll nicht unerwähnt bleiben,
daß auch sogenannte Zwillingsma-
schinen ausgeführt wurden, bei welchen
Anlasser und Lichtmaschine zwar in
einem Gehäuse untergebracht sind, aber
als vollständig getrennte Maschinen
übereinander liegen und nur durch ein
konstruktiv besonders durchgebildetes
Getriebe miteinander verbunden sind.
Diese Maschinen besitzen große Ab-
messungen und ein. zu hohes Gewicht und haben sich infolgedessen nicht
eingeführt.
2, Die Lichtzündmaschine..
a) Lichtzündmaschinen für Kraftwagen.
Bereits auf Seite 110 wurde erwähnt, daß der Magnet auch hinter die
Lichtmaschine gesetzt werden kann. Der Schritt ist daher nicht mehr weit,
den Zündmagneten organisch mit der Lichtmaschine zu verschmelzen. Die
Lichtmaschine der Fa. Ma-
relliin Mailand in Abb. 163
zeigt. äußerlich noch ganz deut-
lich die beiden Maschinenarten.
Von der Fa. Bosch jedoch
wird eine Zündlichtmaschine auf
den Markt gebracht, welche ein
konstruktives Einheitsgebilde
darstellt. Abb. 164 zeigt das
100 Watt-Modell dieser Zündlicht-
maschine in Ansicht. Die Licht“
maschine weicht in ihrer kon-
struktivenDurchblidungnichtvon
der gewöhnlichenLichtmaschine ab. Der Zündmagnet jedoch hat gegenüber dem
normalen Hufeisenmagnet eine erhebliche konstruktive Abänderung erfahren.
Der Doppel-T-Anker mit seiner Primär- und Sekundärwicklung steht hier
im Gegensatz zum gewöhnlichen Magneten still und um ihn dreht sich ein
Ringmagnet mit zwei Polschuhen (vergl. Seite 20). Um konstruktive Verein-
fachungen und vor allem, um eine kurze Baulänge zu erhalten, ist dieser
Ringmagnet auf dem Konus der Lichtmaschine fliegend befestigt. Unter-
brecher und Verteiler sind ganz abweichend von der in Deutschland üblichen
Abb. 164.