Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

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wenn sie direkt an die Polköpfe angeschraubt werden, infolge ihrer Steifig- 
keit während der Fahrt Schwingungen, welche sich auf die Polköpfe und 
das ganze Plattensystem übertragen. 
Abb. 176 veranschaulicht eine Starterbatterie, wie sie von der Fa. Bosch 
für ihre Licht- und Anlasseranlagen geliefert wird. Man sieht hier die be- 
sprochenen Batterieklemmen für die Ableitung des Stromes, welche auf be- 
sonderen Steatit-Unterlagen ‚des besseren Isolierschutzes wegen montiert 
sind. Zwischen den Klemmen ist noch eine Schutzleiste aus Holz geschraubt, 
welche den Zweck hat, ein Berühren der Klemmanschlüsse mit dem Blech- 
schutzkasten, in welche die Batterie gesetzt wird, zu vermeiden. Diese 
Schutzleiste hat hier noch eine Bohrung, in welche der Säuremesser gesteckt 
werden kann. 
3. Der Akkumulator als Stromerzeuger. 
a) Die elektromotorische Kraft. 
Die elektromotorische Kraft eines Bleiakkumulators beträgt im Mittel 
2 Volt für die Zelle und ist durch den chemischen Umwandlungsprozeß be- 
dingt. Nach den Versuchen von Thibaut (Zeitschrift für Elektrochemie 
Volt 1913, Seite 881) besteht aber eine 
große Abhängigkeit zwischen dem 
spezifischen Gewicht der Schwefel- 
säure und der elektromotorischen 
Kraft, In Abb. 177 ist der Verlauf 
dieser Abhängigkeit dargestellt. Da 
die Säure während der Ladung und 
Entladung ständig ihre Dichte än- 
dert, so macht sich dies auch auf 
die Größe der elektromotorischen 
Kraft geltend. Insbesondere nehmen 
die Flüssigkeitsteilchen, welche sich 
in der unmittelbaren Umgebung der 
Platten befinden, an dieser Ver- 
änderung. in erhöhten Maße Anteil, 
während die weiter entfernt liegen- 
den weniger durch den chemischen Prozeß beeinflußt werden. Die elektro- 
motorische Kraft steigt und fällt daher rasch und gleicht sich erst im Laufe 
der Zeit, wenn eine innige Vermischung wieder stattgefunden hat, aus und 
beträgt dann wieder 2 Volt. 
b) Der innere Widerstand des Akkumulators. 
Der innere Widerstand ist durch den Flüssigkeitswiderstand der Schwefel- 
säure bedingt. Bei ı® Temperaturerhöhung nimmt der Widerstand der Ak- 
kumulatorensäure um 1,4 v.H, ab. Außer diesem Flüssigkeitswiderstand 
besitzen die Platten noch einen sogenannten Übergangswiderstand, der von 
dem Bleisulfat der Platten herrührt!). Die Temperatur spielt dabei eine 
1) Heim, Die Akkumulatoren S, 22,
	        
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