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d) Die Kapazität der Batterie.
Unter Kapazität versteht man das Aufspeicherungsvermögen der Platten
an elektrischer Energie. Sie ist abhängig von der mit Säure benetzten Ober-
fläche der Platten. Durch eine geeignete Plattenkonstruktion kann man diese
wirksame Oberfläche bei kleinen Abmessungen sehr vergrößern. Die geeig-
neten Konstruktionen dieser Platten wurden bei der Konstruktion des Akku-
mulators erwähnt. Man drückt das Fassungsvermögen als Produkt aus Strom-
stärke und Zeit aus und spricht von 40, 60, 100 Amperestunden-Kapazität.
Außer der Plattenoberfläche ist die Stromdichte und die Säurekonzentration von
Einfluß. Starke Stromentnahmen oder Entladungen in kurzer Zeit verringern die
Kapazität wesentlich. Dieses ist, wie schon erwähnt wurde, auf das Verhalten
der Säure in unmittelbarer
Umgebung der Platten zu-
rückzuführen. Ebenso ist
die Ladestromstärke, mit
der der Akkumulator ge-
laden wird, von Einfluß.
Daher werden von den
Lieferfirmen stetsmaximale
und minimale Ladestrom-
stärken vorgeschrieben,
wenn für eine gewisse Ka-
pazität garantiert wird.
In Abb. 181 ist die Kapa-
zität in Teilen von Hundert
in Abhängigkeit von der
Entladezeit abgetragen, wo-
bei Iostündige Entladung
die volle Kapazität ergibt!).
Die Konzentration der
Schwefelsäure spielt inso-
ferneeine wesentlicheRolle,
weil bei einem bestimmten
spezifischem Gewicht ein Maximum an Kapazität erreicht wird. Bei Starter-
batterien, bei denen man ja bei kleinen Abmessungen und Gewichten eine größt-
mögliche Kapazität zu erreichen sucht, verwendet man daher eine Füllsäure mit
einem spezifischem Gewicht von 1,23 bis 1,25 in geladenem Zustand im Gegen-
satz von 1,17 bis 1,19 bei stationären Batterien. Durch eine zu starke Säure wird
allerdings die Lebensdauer der Platten vermindert, da die Sulfatbildung ge-
steigert wird. Ferner ist auf die Kapazität die Plattenentfernung von Einfluß,
indem der Abstand der Platten unter ein gewisses Maß nicht verringert wer-
den darf, weil sonst in den Zwischenräumen die Schwefelsäure beim Entlade-
prozesse zu stark verdünnt wird®). Von großem Einfluß ist die Temperatur,
welche die Leitfähigkeit der Schwefelsäure ändert. Aber auch die Viskosität
der Säure ist für den Vorgang des Mischens und des Entmischens während
1) Heldt, The Gasoline Automobile le Vol, II, -
2) Heim, Die Akkumulatoren.