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angemeldet. Bei ihm fehlt aber der für das einwandfreie Arbeiten eines
solchen Zündapparates wichtige Condensator.
Wie es bei den technisch wertvollen Erfindungen stets der Fall ist, sieht
die Endkonstruktion verblüffend einfach aus, so daß die schwierigen und
zeitraubenden Umwege nicht mehr daraus zu erkennen sind, und die Lösung
als selbstverständlich und ‚als nicht
anders möglich“ hingenommen wird.
Dasselbe gilt auch für den Zündmagnet,
der in seiner formsehönen und zweck-
entsprechenden Bauart die Fülle von
Erfahrungen und eingehenden Ver-
suchen auf den ersten Blick nicht mehr
verrät.
In nachstehender Abhandlung
sollen die Hauptgesetze der Elektri-
zitätslehre, die allgemein für jeden
Stromerzeuger Gültigkeit haben, in
ihrer Wirkung bei den Zündmagneten
erläutert werden.
2. Die elektrischen Grundlagen
des Zündmagneten, ;
Der Zündmagnet ist nichts anderes
als ein Wechselstromerzeuger in Ver-
bindung mit einem Transformator.
Daher. sind auch die wesentlichen Vor-
bedingungen ein magnetisches Feld
und Drahtwindungen, in welchen durch
sine elektromotorische Kraft bedingt
an Strom entstehen kann}).
Das Hauptgesetz der Stromerzeu-
zung oder das Induktionsgesetz sagt
aus, ‘daß in einem Leiter, der sich in
ainem magnetischen Feld befindet, eine
elektromotorische Kraft odereine Span-
nung erzeugt wird, wenn sich die mag-
netische Wirkung des Kraftfeldes auf
den Leiter ändert. Die Spannung, die
erzeugt wird, ist direkt proportional
der Änderung des sogenannten Kraft-
linienflusses in der Zeiteinheit.
Bei den meisten Zündungsmag-
neten wird die Änderung des magne-
tischen Kraftfeldes dadurch bewirkt, daß ein besonders geformter Doppel-T-
Anker zwischen zwei Polschuhen in Drehung versetzt wird. Das Magnetfeld
!) Eine genaue theoretische Ableitung der elektrischen. Vorgänge beim Zünd-
magneten enthält die Arbeit von Viktor Kulcdbakin ‚,Elcktrische Hochspannungs-
zündapparate‘‘ 1924 Verlag Springer,