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diesen Lichtschirm geworfenen Lichtkreise müssen sich mit den Kreuzen
decken (vergl. Abb. 200).
6. Die Blendwirkung der Scheinwerfer.
Gute Scheinwerfer bieten zwar dem Fahrer eine große Sicherheit, be-
deuten aber für den Fußgänger und für entgegengekommene Fahrzeuge in-
folge der Blendwirkung eine Gefahr. In allen Ländern mit gesteigertem
Kraftwagenverkehr besteht daher das größte Interesse, diese Blendwirkung
weitgehenst einzuschränken, ohne dabei die Lichtwirkung der Scheinwerfer
so herabzusetzen, daß ein Fahren unmöglich wird.
zut
zu weit
em
zu en?
rechts zu hoch
Abb. 200.
Man führt die physiologische Wirkung der Blendung auf die ultravioletten
Strahlen des Lichtkegels zurück. Sie äußert sich darin, daß der Geblendete
neben einem schmerzlichen Gefühl häufig den Richtungssinn verliert.
Gehlhoff und Schering!) haben die Blendwirkung von Scheinwerfern
untersucht und den Zusammenhang zwischen Helligkeit, Scheinwerfergröße,
Scheinwerferentfernung und der Allgemeinbeleuchtung festgestellt. Bei
den Untersuchungen wurden zwei Arten von Blendwirkungen unterschieden:
£. Die plötzliche und unerträgliche Blendung, hervorgerufen durch
plötzlich auftauchende Scheinwerfer. Der Geblendete verliert den Richtungs-
sinn und schwebt in Gefahr, wenn die Zeit zu kurz ist, das Auge an die Hellig-
keit zu gewöhnen.
1) Zeitschrift für techn. Physik 1923, Nr. 9, S. 321 ff