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gleiten über den Bolzen infolge der Reibung eine seitliche Beanspruchung erfährt
und Schwingungen hervorruft, welche die Grundschwingung stört. Man be-
seitigt diese seitliche Schwingung dadurch, daß man die Schwingung durch
einen Elektromagnet erregen läßt, (Abb. 216), der durch einen „„Wagnerschen
Hammer,, einen pulsierenden Gleichstrom erhält. Sobald nämlich der Magnet
M4 Strom erhält, zieht er sowohl die Membrane Me als auch den Unterbrecher
U an. In diesem Moment ‘wird der Strom unterbrochen und die Membrane
wird losgelassen und schwingt wie eine angestoßene Stimmgabel. Der Unter-
brecher wird ebenfalls wieder losgelassen und gibt von neuem Kontakt und
der Vorgang wiederholt sich.
Man erkennt, daß in diesem Schwingungsvorgang zwei Schwingungen
wirksam sind, nämlich die des Unterbrechers und die der Membrane.
Aus diesen ‚beiden setzt sich die wirkliche Schwingung der Mem-
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Abb. 217.
Schwingungszeit.
Abb. 218.
U = Unterbrecher, B= Steuer-
bolzen, Ma = Magnet,
Me =— Membrane.
brane‘ zusammen. Nimmt man z. B. an, daß die Schwingung des
Unterbrechers nach der punktierter Kurve des Bildes ı in Abb. 217 mit einer
Schwingungszeit %, und die der Membrane nach der gestrichelten Kurve
mit der Schwingungszeit 7%, verläuft, so ergibt sich durch Zusammensetzen
der beiden Kurven eine resultierende Schwingungskurve, die in der Abbil-
dung schraffiert ist. Sie verläuft bei den verzeichneten Einzelschwingungen
ganz unregelmäßig. Das Tongebilde, das aus einer solchen Schwingungs-
kurve entsteht, kann weder rein noch laut sein. Je mehr es gelingt, die Schwin-
gungszeiten 4, und £, einander gleich zu machen, desto besser wird. der Ton
sein. Die Hupen haben daher am Unterbrecher eine Stellschraube, durch
welche die Spannung der Unterbrecherfeder und somit ihre Schwingung
geregelt wird. Man muß damit die Federspannung solange regulieren, bis
die Schwingungszeiten von Membrane und Unterbrecher übereinstimmen
und die Lautstärke einen Höchstwert erhält. Um die Funkenbildung an den