Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

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9. Abschnappkupplung. . 
Um ebenfalls bei niedriger Drehzahl einen kräftigen Zündfunken erzeugen 
zu können, gebraucht man auch sogenannte Abschnappkupplungen für den 
Magnetantrieb. Bei ihnen wird bei niedriger Drehzahl durch Klauen die Ma- 
gnetankerwelle festgehalten, während die Antriebswelle sich gegen die Wirkung 
einer Feder verdreht. Bei einem bestimmten Drehwinkel von etwa 40° jedoch 
werden die Klauen gelöst und die Ankerwelle wird durch die in der Feder 
aufgespeicherten Energie in rasche Drehung versetzt, so daß ein kräftiger 
Funke entsteht. Durch Zentrifugalkraft werden dann die Klauen bei einer 
Drehzahl der Magnetwelle von etwa 120—150 Umdrehung in der Minute 
nach außen geworfen und können sich nicht mehr fest haken. 
Abb. 37 veranschaulicht die Einzelteile derAbschn appkupplung derFa.Me a. 
G ist das Kupplungsgehäuse, F die Spiralfeder, X die Klauen, die sich 
in einer Nase am Magnetgehäuse festsetzen können. Die Klauen sitzen um 
180% versetzt an den Tragstücken T des Klauenträgers E, der auf den Achs- 
A 
Abb. 37. 
G = Gehäuse, F = Spiralfeder, 
K = Klaue, X = Klauenträger, 
T= Tragstück, 
Abb. 38, 
4A = Abschnappkupplung. 
stummel des Magneten gesetzt wird. Gehäuse G und Klauenträger E sind 
demnach durch die Feder F gekuppelt. Ist das Gehäuse G gegen die Klauen- 
träger um 40° verdreht, so drückt ein Anschlag im Gehäuse G die Klaue aus der 
Haltenase heraus, so daß die rasche Drehung des Magnetankers, die einer 
Drehzahl von 200 bis 300 Umdrehungen in der Minute entspricht, einsetzt. 
Die Zündung zum Motor wird so eingestellt, daß die Funkenerzeugung erst 
eintritt, wenn die Kurbel in der Totlage oder darüber hinaus ist. Dadurch 
werden Rückschläge infolge Frühzündung vermieden, Da die Arbeitsweise 
der Klauen von der Schwerkraft abhängig ist, kann die Abschnappkupplung 
nur für wagrechtliegende Magnetwellen verwendet werden. Abb. 38 zeigt 
die an einen Magnet eingebaute Bosch -Abschnappkupplung. 
10. Hilfsanlasser, 
Schwere Motore, insbesondere Flugmotore, werden häufig auch durch 
einen elektrischen Hilfsanlasser in Gang gesetzt. Dieser ist nichts anderes 
als ein Hilfszündmagnet, ausgerüstet mit einem Doppel - T- Anker mit
	        
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