Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

57 
entzündbares Gemisch enthalten. Auch die Kühlung der Kerze spielt eine 
wichtige Rolle. Durch die physikalischen Untersuchungen des Hoch- 
spannungsfunkens ist bekannt, daß die Funkenenergie um so größer wird, 
je geringer die Zeit der Entladung ist und je schneller die Luft zwischen 
den Elektroden entionisiert wird. Diese Entionisierung begünstigen gekühlte 
Elektroden in hohem Maße. Man ordnet daher die Kerze meistens in der Nähe 
des Ansaugventils an, wo sie durch die kühlen Frischgase ständig gekühlt wird. 
Bei Hochleistungsmotoren muß man unter Umständen den Kühlwasserstrom 
um sie herumführen. Bei Zweitaktmotoren mit Ölzufuhr durch den Brenn- 
stoff darf die Zündkerze nicht durch das ölhaltige F rischgas umspült werden. 
Aber auch die Einschraubtiefe in das Zylinderinnere muß berücksichtigt 
werden. Gebraucht man wie im Fall ı der Abb. 52 dargestellt eine Kerze 
mit zu langem Gewinde, so erhitzt sich der Gewindeteil zu stark. Die Außen- 
A 
a 
A 
x 
Ä A 
vr 
2 
(S 
ie 
n 
d 
A- 
;£ 
1r 
f- 
m 
ar 
E- 
ıd 
Ur 
ae 
ig 
in 
ht 
Abb. 52. 
I = Einschraubtiefe zu groß, 2 = Einschraubtiefe zu gering, 3 = Einschraubtiefe richtig. 
elektroden haben daher keine Wärmeableitung und können infolgedessen 
unter Umständen ausglühen und verbrennen. Im Fall 2 ragt die Kerze zu 
wenig in das Zylinderinnere. Es sammeln sich verbrannte Gasrückstände 
um die Elektroden an und bewirken eine schlechte Zündung. Die Elektroden 
sollen wie im Fall 3 mit der Innenwand des Zylinders abschneiden. Sie werden 
so von den Frischgasen umspült und haben eine gute Wärmeableitung. 
Die Gewindelänge beträgt bei den deutschen Kerzen meistens 12 mm. 
Es gibt auch für Sonderkonstruktionen ein längeres Gewinde von 15 bis 18 mm. 
Das Zündkerzengewinde selbst ist metr. Feingewinde (S J. von 18 mm und 
einer Steigung von 1,5 mm). Die Schlüsselweite der Mutter beträgt 26 mm. 
5. Spezialkerzen. 
Manche Motore erfordern oft infolge ihrer Arbeitsweise eine besonders 
durchgebildete Kerze. Hierher gehören Flugmotore, die ständig unter Voll- 
last laufen, luftgekühlte Motore deren Zylinderwandungstemperatur höher 
ist als bei den wassergekühlten Motoren und schließlich Rennmotore, welche 
Höchstleistungen hergeben müssen. Für diese Zwecke sind besondere Kerzen 
herausgebildet worden. Abb. 53 zeigt eine solche Zündkerze der Fa. Bosch,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.