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lich verhalten sich die Ankerwiderstände bei Serienschaltung und Parallel-
schaltung bei gleicher Drahtlänge wie 1/,:'!/,4. Daraus folgt, daß man bei
Parallelschaltung kleinere Drahtquerschnitte bei gleicher Stromaufnahme
verwenden kann. Verwendet man Ankerstäbe, so sind diese infolge der
kleineren Querschnitte leichter zu biegen und einzusetzen. Auch wird die
Wirbelstrombildung in diesen Stäben mit kleinerem Querschnitt verringert.
Bei der Parallelschaltung hat man allerdings bei vier Magnetpolen auch vier
Kohlen vorzusehen, durch die der _Bürstenreibungsverlust erhöht
wird. Bei der Serienwicklung, bei der zwar zwei Kohlen für die
Stromzufuhr genügen, ist man aber auch meistens gezwungen, zwei weitere
N |
S
—
sm
ul S
=
U.
Abb. 66.
Kohlen um 90° versetzt anzuordnen, um eine zu hohe Querschnittsbelastung
der Kohlen zu verhüten. In Abb. 66 ist ein Motoranker mit Parallelschaltung
schematisch für eine vierpolige Maschine dargestellt. Es liegen dabei 2 Drähte
in jeder Nut.
Die Wicklung ist die sogenannte Schleifenwicklung, wie sie in Abb. 67
in a nochmals, um ihren Charakter besser zu erkennen, herausgezeichnet ist.
Der Strom fließt von Kollektorlamelle a nach ı von dort nach 10 und zurück
zur Kollektorlamelle b, von dort nach 3 zum Ankerstab 12 usw. Diese Parallel-
wicklung läßt sich auch als Wellenwicklung ausführen, wie sie in Abb. 67
in b dargestellt ist und durch die stark ausgezeichnete Linie leicht verfolgt
werden kann.
Als Leiter im Anker benutzt man Runddrähte oder Stäbe mit recht-
eckigem oder quadratischem Querschnitt. Rechteckige Querschnitte nutzen