Diese Spannung E ändert sich somit, wenn der. Kraftfluß © oder die
Windungszahl Z oder schließlich die Drehzahl % eine Änderung erfahren.
Will man aber die Spannung E bei wechselnder Drehzahl konstant halten,
wie es ja bei der Kraftwagenbeleuchtung der Fall sein soll, so kann man dies nur
erreichen, wenn man © oder Z ändert. Hierauf gründen sich auch die
Abb. 92.
N = Nordpol, S = Süd
pol, ®m = Erregerfeld.
ADD. 93.
AW = Amperewindungen, ® = Kraftfluß.
Reguliermethoden.. Zunächst sei aber die Wirkungsweise des Generators
bei den verschiedenen auftretenden Kraftfeldern erörtert. ;
Durch die Nebenschlußwicklung wird in den Polen das magnetische
Hauptfeld erzeugt. Die Kraftlinien verteilen sich, solange der Anker keinen
Nutzstrom abgibt, fast gleichmäßig *) vom Nordpol aus-
tretend durch den Anker nach dem Südpol, in Abb. 92
als ® bezeichnet. Die Feldstärke oder die Kraftlinien-
dichte ist von der Amperewindungszahl der Pole ab-
hängig. Je größer die Stromstärke ist, die bei gleicher
Windungszahl die Pole umfließt, desto stärker wird das
Feld. Abb. 93 veranschaulicht die Abhängigkeit des
magnetischen Kraftflusses $ von der Amperewindungs-
zahl AW. Es nimmt die Feldstärke zunächst rasch zu,
dann biegt aber die Kurve immer mehr in die horizontale
Richtung ab, und eine Vermehrung der Ampere-
windungen hat keine nennenswerte Steigerung der
Kraftliniendichte zur Folge. Die Pole sind, wie man
sich ausdrückt, gesättigt.
Die gleichmäßige Verteilung der Kraftlinien ändert
sich aber, sobald dem Anker eine größere Stromstärke
zur Speisung von Stromverbrauchern entnommen wird. Dies rührt daher,
daß die stromführenden Leiterdrähte, wie bereits beim Anker des Magneten
erwähnt wurde,‘um sich selbst magnetische Felder erzeugen, welche sich zu
1) Bei einer fremderregten Maschine ist in diesem Fall die Verteilung ganz gleich-
mäßig.