Full text: Elektrische Zündung, Licht und Anlasser der Kraftfahrzeuge

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daher auf diese Weise eine selbsttätige Regulierung. Der Nachteil dabei ist 
aber, daß man eine verhältnismäßig große Menge Erregerkupfer nötig hat, um 
rasch die Sättigung zu erreichen, wenn man verhüten will, daß die Vertikal- 
komponente ®, nicht das Feld 9. übersteigt und den Magnetismus in den 
Polen umkehrt. Auch ist die Kommutierung nicht besonders vorteilhaft, 
wenn ein zu starkes Querfeld für Regulierzwecke erzeugt wird. 
Um die Wirkung des Querfeldes mit steigender Drehzahl besonders wirk- 
sam zu gestalten, kann man das Polgehäuse gegen die Wirkung einer Feder 
schwingen lassen. Bei wachsender Drehzahl und gesteigerter Leistung be- 
wirkt dann der Rückdruck zwischen den Polschuhen und dem Anker eine 
Drehung des Polgehäuses und verschiebt so die Bürsten aus der neutralen 
Zone heraus, wodurch die Komponente BD, vergrößert wird. Man kann auch den 
Kollektor durch Zentrifugalkraft relativ zu dem Anker verdrehen und erhält auf 
diese Weise ebenfalls eine Regulierung durch 
die wachsende Gegenkomponente des Quer- 
feldes, Es ‚tritt dann dieselbe Wirkung ein, 
wie wenn die Bürsten dem Kollektor gegenüber 
ihre Steilung ändern würden. 
Dieser Regulierungsgedanke liegt auch der 
von Grillet u. Trupetet!) in Paris kon. 
struierten Erregerregulierung zugrunde, Dort 
ist der Kollektor aus schräg zur Achse liegen- 
den Lamellen zusammengesetzt, so daß bei 
einer achsialen Verschiebung derselben die fest- 
stehenden. Bürsten auf andere Lamellen zu 
liegen kommen und so ihre Stellung gegenüber 
der Ankerwicklung ändern. 
Die Beschreibung dieser Art von Regu- 
lierungsanordnungen ließe sich ebenfalls noch 
beliebig weit fortführen. Praktischen Wert 
haben auch sie nicht erlangt. 
Abb. 104. 
We = Haupterregerwicklung, 
Wr = Reglerwicklung. 
c) Regulierung der Feldstärke durch eine Regler- 
wicklung. 
Ohne das Querfeld zur Regulierung in Anspruch zu nehmen, erzielt 
man eine Änderung der Feldstärke, wenn man eine der Haupterregerwick- 
lung entgegengesetzt gewickelte zweite Wicklung auf die Polschuhe legt, 
welche von dem Nutzstrom durchflossen wird. Man erhält dann einen Ver- 
bundgenerator mit Gegenwicklung und ein mit wachsender Drehzahl ge- 
schwächtes Feld. Der erzeugte Strom wird auf diese Weise begrenzt. In 
Abb. 104 ist das Schaltschema eines solchen Generators mit Gegenwick- 
lung dargestellt. W; ist die Haupterregerwicklung, die in der Pfeilrichtung 
von dem an der positiven Bürste abgezweigten Nebenschlußstrom durch- 
flossen wird. Über ihr liegt die Gegenwicklung oder Reglerwicklung W,, 
welche der Nutzstrom in der entgegengesetzten Richtung durchfließt. 
1) Zeitschr. für Beleuchtungswesen 71916, S, 71.
	        
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