durch Wasserräder auf eine einigermassen befriedigende Weise benutzen
zu können, ist eine ganze Reihe von Anordnungen nolhwendig , die in
einem solchen Verhältnisse zu einander stehen, dass die Anwendbarkeit
einer jeden Anordnung beginnt, wo die Anwendharkeit der zunächst
vorhergehenden Anordnung aufhört.
Es ist nun zunächst nothwendig, das Wesentlichste über die Einrichtung
dieser verschiedenen Anordnungen, so wie auf die Wirkungsart des
Wassers bei denselben im Allgemeinen anzugeben.
a) Das unterschlächtige Rad. Fig. 1. Diese Anordnung findet man
bei ganz kleinen Gefällen zum Betriebe von Mühlen, Sägen elc.
angewendet. Das Rad hat in der Regel ebene, radialgestellte
Schaufelflächen , und läuft in einem Kanale, der durch eine hori-
zontale oder schwach geneigte Bodenfläche @ & c und durch ver-
tikale Seitenwäude gebildet wird. Vor dem Rade befindet sich ein
in den Kanal eingepasster , vertikal oder schiefstehender Schieber
d (der Schützen), vermittelst welchem mehr oder weniger Wasser
von dem Zuflusskanal «@ &. auf das Rad geleitet werden kann. Dem
Rade folgt der Abflusskanal mit schwach geneigtem Boden ce.
Das Wasser tritt bei 6 aus dem Zuflusskanal, strömt gegen das
Rad, stösst gegen die Schaufeln desselben und fliesst dann im Ah-
zugskanäl fort.
Das Kropfrad. Fig. 2. Das Rad ist hei dieser Anordnung wie bei
der unter a) beschriebenen. Das Gerinne, welches das Wasser
durchströmt , besteht aus vier Theilen,--Der Theil @& ist das Ende
des Zuleitungskanales; der convexe Theil &c bildet den Einlauf,
Der concave Theil cd, welcher dem Umfang des Rades folgt,
heisst das Radgerinn oder der Radmantel und hat die Bestimmung,
das zu frühzeitige Austreten des Wassers zu verhindern. Der Theil
de endlich ist der Anfang des Abflusskanals.
Das Wasser wird vermittelst eines Schützens fg in grösseren
oder kleineren Quanlitäten aus dem Zuflusskanal gegen das Rad
geleitet , erreicht ungefähr in dem Punkte c die Schaufeln, stösst
daselbst gegen dieselben und wirkt sodann bis zu dem tiefsten
Punkt d& herab durch sein Gewicht. Die Wirkung des Wassers er-
folgt also theils durch Stoss , theils durch Druck.
Die gekrümmten Theile dc und cd können bei c entweder
tangirend oder unter einem Winkel an einander gefügt sein. . Im
ersteren Falle nennen wir das Gerinn cin „ungebrochenes“, im
letzteren dagegen ein „gebrochenes“ Kropfgerinn.
c) Das Schaufelrad mit UVeberfalleinlauf. Fig. 3. Diese Anordnung ,
welche bei mittleren Gefällen und nicht zu grossen Wassermengen
anwendbar ist. unterscheidet sich von der vorhergehenden durch
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