Full text: Theorie und Bau der Wasserräder

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dieselben, so weit es möglich ist, ohne Anwendung von analytischen 
Hilfsmitteln aus unmittelbarer Anschauung kennen zu lernen. 
Die verschiedenen Effektverluste . welche bei den Wasserrädern vor- 
kommen , entstehen; 
1) Durch die Art, wie das Wasser in die Räder eintritt. 
2) Durch die unregelmässige Bewegung des Wassers, während es im 
Rade verweilt. 
3) Durch das zu frühzeitige Austreten des Wassers aus dem Rade. 
4) Durch die Art, wie dasjenige Wasser austritt , welches den tiefsten 
Punkt des Rades erreicht. 
5) Durch die Reibung des Wassers am Gerinne bei Rädern die. ein 
Gerinne haben. 
6) Durch den Luftwiderstand, 
7) Durch die Zapfenreibung. 
8) Durch die Unvollkommenheiten des Baues. 
Wie schon oben gesagt wurde, wollen wir zunächst versuchen, diese 
Effektverluste möglichst venau ohne Rechnung kennen zu lernen. 
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Effektverlust durch den Eintritt des Wassers. 
Bei dem Eintritt des Wassers in das Rad entstehen Effektverluste , 
1). wenn das Wasser gegen die Schaufeln oder Zellen, oder gegen das 
darin befindliche Wasser stösst; 2) wenn die in dem Schaufeiraume ent- 
haltene Luft dem Eintritt des Wassers hinderlich ist; 3) wenn Wasser 
verschüttet oder verspritzt wird. 
Betrachten - wir zuerst den Eintritt eines einzelnen Wassertheilchens 
bei einem mit Kübeln versehenen Rade. 
In dem Augenblicke, wo ein Wasseriheilchen bei d, Fig. 9, am 
Umfange des Rades eintritt , befinde sich eine Zelle, die bereits Wasser 
enthält, in der Position &c«d. Während das Theilchen seine Bahn von 
a an weiter verfolgt, geht die Zeile tiefer herab, und nach Verlauf 
einer gewissen Zeit, in welcher die Zelle aus der Position 6cd in die 
Position &, c, d, gelangt, erreiche das Theilchen bei e die Oberfläche des 
in der Zelle enthaltenen Wassers, vön welchem wir annehmhn wollen, 
dass es keine relative Bewegung gegen die Zeltenwände habe, sondern 
diesen ruhig folge. /Die absolute Geschwindigkeit, mit welcher das Theil- 
chen bei e nach der Richtung seiner Balın ankommt, ist nach bekannten 
Grundsätzen eben so gross, als die Geschwindigkeit , welche ein Körper 
erlangen würde, welcher von der Oberfläche des Wassers im -Zufluss- 
kanale bis zur Tiefe des Punk!es e frei herabfiele. Weil wir annehmen , 
das in der Zelle enthaliene Wasser habe keine relative Bewegung gegen 
die Zelle, so ist die absolute Geschwindigkeit jedes in der Zelle befind-
	        
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