Full text: Ueber Weichenthürme und verwandte Sicherheits-Vorrichtungen für Eisenbahnen

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Die an den vorderen Theilen der Weichenhebel (efr. Fig. 1) angebrachten 
Fallen a, welche mittelst Federn f in die, auf den Führungsbogen m ange- 
brachten Einschnitte d und db! gedrückt werden und zur Begrenzung der Hebel- 
bewegungen dienen, sind so weit verlängert, dass sie bis in die, den Hebel 
umschliessenden Coulisse c ragen, und mit dieser durch Zapfen verbunden. Die 
Coulisse ist wiederum mit der Riegelstange s fest verbunden und beide mittelst 
kurzer Zwischengelenke g und g! am Apparatgehäuse befestigt, und bewirken 
letztere beim Heben der Falle @ die gleichmässige verticale Bewegung der 
Coulisse und Riegelstange. 
Wird nun ein Weichenhebel in die negative Stellung gebracht, also die 
zugehörige Weiche in die entgegengesetzte Richtung umgestellt, so ist zunächst 
die Federklinke A in der Richtung des Pfeiles anzudrücken, wodurch die Falle a 
aus dem. Einschnitte b gehoben und die Bewegung des Hebels gestattet, sofern 
nicht schon der Riegelstange s an ihrem oberen Theile ein Hinderniss entgegen- 
gesetzt wird (cfr. Fig. 6), welches die Bewegung verhindert. 
Durch die Bewegung des Hebels in die negative Stellung wird sich die 
Coulisse und mit dieser die Riegelstange, so lange in die Höhe bewegen, bis 
sich die Falle @ über dem Einschnitte b befindet, und durch die Feder f hinein- 
gedrückt wird. 
Gleichzeitig hat der kleine gleicharmige Hebel d, welcher den Weichen- 
hebel ebenfalls umschliesst und in diesem seinen festen Drehpunkt hat, solche 
Stellung eingenommen, dass er sich mit seinem äusseren Ende v7 in den Schlitz 
des festen Zwischenstücks £ legt und beim Zurückstellen des Weichenhebels 
zum Niederdrücken der Coulisse dient. Wird aber die Riegelstange in dieser 
Lage fest gehalten, also unterstützt (cfr. Fig. 9), so ist das Zurückstellen des 
Weichenhebels nicht möglich; würde also in negativer Stellung verschlossen sein. 
Das Verschliessen der Weichenhebel, sei es in positiver oder negativer 
Stellung, wird ausschliesslich durch die Signalhebel und auf folgende Weise 
bewirkt: 
, Mit den Signalhebelin sind durch kurze Gelenke w die Riegelstangen s* (cfr. 
Fig. 2) verbunden, die wiederum kleine gusseiserne Winkelhebel W (efr. Fig. 4) 
bewegen, welche mit einem Schenkel in Schlitze der Riegelstangen s* mit dem 
andern Schenkel über Zapfen der Verschlussstangen V greifen und auf diese 
Weise durch die Bewegung des Signalhebels die horizontale Verschiebung 
der Verschlussstangen bewirken. Auf diesen Verschlussstangen V sind die 
Verschlusshaken e (cfr. Fig. 5—9) mittelst Schrauben befestigt, welche sich 
entweder, wie in den Fig. 6 und 9, über oder unter die Riegelstangen s schieben, 
und dadurch das Bewegen der Weichenhebel verhindern. 
Umgekehrt würde ein Signalhebel nicht zu stellen sein, so lange sich 
ein Verschlusshaken, wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt, gegen die Riegel- 
stange s schiebt, es müsste also.im ersteren Falle, Fig. 7, der Weichenhebel 
in die positive Stellung zurückgelegt werden, während in Fig. 8 der Weichen- 
hebel in;die negative Stellung gebracht werden müsste, ehe ein Stellen des 
Signalhebels möglich ist. 
In den Fig. 5—9 sind sämmtliche Verschlüsse in vergrössertem Maass- 
stabe. dargestellt, wovon Fig. 5 die Riegelstange s, sowie auch die Verschluss- 
stange V mit dem darauf befestigten Verschlusshaken e beide in positiver 
Stellung gezeichnet sind. Es kann hierbei entweder der Signalhebel oder aber 
der Weichenhebel zunächst gezogen, ‚also in die negative Stellung gebracht 
werden.
	        
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