Full text: Ueber Weichenthürme und verwandte Sicherheits-Vorrichtungen für Eisenbahnen

maassregeln angeordnet, und müssen bei etwaigen Ueberholungen oder bei 
Rangirbewegungen die Züge den ganzen Bahnhof durchfahren und rückwärts 
in die Nebengleise fahren. An jedem Bahnhofsende ist ein Abschluss- und ein 
Vorsignal. 
Bahnhof Helmstedt. In Bezug auf die Anordnung der Gütergleise 
von den Hauptgleisen ist derselbe den drei erstgenannten ähnlich, jedoch da- 
durch von denselben unterschieden, dass an der Seite der Nebengleise die 
eingleisige Zweigbahn Helmstedt— Schöningen in denselben eingeführt und mit 
den Hauptgleisen in Verbindung gesetzt wird. Es entsteht hierdurch am Ööst- 
lichen wie am westlichen Ende je eine gegen die Spitze befahrene Weiche, 
und in der Abzweigung der Nebengleise von der eingleisigen Schöninger Bahn 
eine Weiche, welche sowohl gegen die Spitze, als mit derselben befahren wird. 
Die Einfahrtsweichen am westlichen Ende in der Braunschweig — Helmstedter 
und in der Schöninger Bahn‘ sind beide durch Druckschienen und Abschluss- 
Telegraphen nebst Vorsignalen gesichert. Auch ist an ersteren ein Magnetzeiger-, 
Apparat aufgestellt. Am östlichen Ende dagegen sind die Spitzweichen mit 
Hebel-Apparat, Druckschienen und ebenfalls mit Magnetzeiger-Apparaten 3aus- 
gestattet. 
Um die in der Weichenstrasse nach der Drehscheibe und dem südlichen 
Hauptgleise bei Anordnung von einfachen Weichen resultirende zweite spitz- 
befahrene Weiche zu vermeiden, ist das erste und dritte Gleis direct mit ein- 
ander verbunden, indem in. das südliche Hauptgleis eine Durchschneidung von 
1 : 7,115 nebst zwei einfachen Weichen eingelegt ist, welche letztere jene er- 
wähnte Verbindung des ersten und dritten Gleises wieder mit dem zweiten 
oder südlichen Hauptgleise in Zusammenhang bringen. 
G. Situation der Linie Schöningen — Holzminden 
mit Hebelapparat-Anlagen. 
(Tafel III, Fig. 1—8.) 
Diese zweigleisige Bahn, deren wichtigere Bahnhöfe auf Tafel III in den 
Fig. 1 bis 8 in ihrer allgemeinen Situation dargestellt sind, bildet ein Glied 
der durchgehenden Route Berlin— Aachen. 
In ihrem östlichen Endpunkte der Uebergangsstation Schöningen schliesst 
sich die eingleisige Bahn von Helmstedt und die zweigleisige Bahn von Kils- 
leben resp. Magdeburg an dieselbe an, während westlich in den Bahnhof Holz- 
minden die Westfälische und Bergisch-Märkische Bahn einmünden. 
Die etwa 142 Kilometer lange Bahn besitzt ausser 4 Blockstationen und 
3 Haltestellen 15 Bahnhöfe, von denen 9 mit mechanischen Sicherheitsvor- 
richtungen — Signalthürmen, Hebelapparaten etc. — ausgerüstet sind. 
Bei sämmtlichen Bahnhöfen sind die spitzbefahrenen in Hauptgleisen lie- 
genden Weichen mit Saxby & Farmer’schen Druckschienen versehen, welche 
auf den erwähnten 9 Bahnhöfen gleichzeitig mit den zugehörigen optischen 
Signalen in mechanischer Verbindung stehen. 
Behuf näherer Erläuterung der hauptsächlichsten Zwischenstationen be- 
trachten wir zunächst den Bahnhof Schöningen, Fig. 2, als östliche 
Endstation dieser Bahnlinie. 
Wie bereits erwähnt. schliesst sich dieser Bahnhof an die Bahn von
	        
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