Magdeburg an und nimmt ausserdem noch die eingleisige Bahnlinie von Helm-
stedt auf. ©
Beide Einfahrten bedingen behuf Ablenkung der Güterzüge je eine spitz-
befahrene Weiche.
Die Güterzüge von resp. nach Helmstedt durchschneiden, die Haupt-
personen- und Güter-Gleise, zu deren Ablenkung 5 Weichenstrassen, worunter
2 englische Weichen, vorhanden sind.
Die sämmtlichen Haupt-Ein- resp. Ausfahrtsweichen, welche mit Druck-
schienen ausgerüstet sind, stehen mit den beiden Abschlusstelegraphen in mecha-
nischer Wechselwirkung und werden durch einen Hebelapparat mit 6 Weichen-
und 8 Signalhebeln bedient. Derselbe ist ein sogenannter Budenapparat und
in einer entsprechend vergrösserten Wärterbude aufgestellt. a
Ein in letzterer befindlicher Magnetzeigerapparat vermittelt die Correspon-
denz zwischen dem Stationsvorstande und dem Signalwärter. ;
Am westlichen Ende des Bahnhofes in der nach Jerxheim führenden
Bahn stehen die beiden Eingangsweichen, sowie der Abschlusstelegraph nebst
Vorsignal mit einem Hebelapparat (2 Weichen- und 4 Signalhebel) in Verbindung,
Ein Magnetzeigerapparat ist nicht vorhanden, dagegen wird die Com-
munication mit dem Signal-Wärter durch einen Perrontelegraphen von der
Station aus vermittelt.
Fig. 1. In den Bahnhof Jerxheim laufen 4 Bahnlinien zusammen,
und zwar am östlichen Ende die Bahn von Schöningen und Oschersleben und
am westlichen Ende (Fig. 1) die von Braunschweig und Börssum... „8
In Folge der Einmündung von zwei Bahnlinien an jedem Bahnhofsende
entstehen an beiden Punkten durch die Ablenkung der Güterzüge nach dem
von dem Personengleise getrennten Güterbahnhofe Kreuzungen der sämmtlichen
Hauptgleise, welche durch 4 Abschluss-Telegraphen nebst Vorsignalen und 2 Signal-
thürmen gesichert sind, von denen der am westlichen Ende (Fig. 1) 8 Signal-
hebel, 9 Weichenhebel und 8 Reservehebel, der am östlichen Bähnhofsende
(auf Taf. III nicht dargestellt) 8 Signalhebel,; 5 Weichenhebel und 8 Reserve-
hebel besitzt, und sind beide Signalthürme mit Magnetzeigerapparaten versehen.
Der an dem östlichen Ende des Bahnhofes befindliche Signalthurm ist
unmittelbar an.einer mit Zugbarrieren versehenen frequenten Ueberfahrt be-
legen, deren einer Drahtzug bis in den Weichenthurm geführt ist, von wo aus
die Barriere während der Nacht bedient wird, während am Tage direct bei
der Barriere ein besonderer Wärter postirt ist.
Für die sämmtlichen 4 Bahnrichtungen sind. 4 Zwischentelegraphen zur
Signalisirung von Güter- und Personenzügen aufgestellt, welche von besonderen
Wärtern bedient werden. Die Drathzüge der beiden Abschluss-Telegraphen am
östlichen‘ Bahnhofsende sind mit Compensations-Vorrichtungen versehen, welche
in Folge ihrer Construction nur in der Mitte, der Drahtleitungen aufgestellt
werden können.. pa ; V
Dieselben bestehen im Wesentlichen aus einem Gewichte, welches mittelst
eines kleinen Balaneiers an über 2 Rollen laufenden Ketten hängt, deren eines
Ende‘ nach dem Signalthurme., führt und deren anderes Ende mit dem Ab-
schluss-Telegraphen in Verbindung steht. In der. Ruhestellung ist jede Kette
mit dem halben‘ Gewichte. gespannt. Beim Ziehen des betreffenden Signalhebels
im Thurme überträgt sich. nun.in Folge Nachlassens des Drahtzuges nach dem
Compensationsapparate die ganze Last des Spanngewichtes auf. die nach dem
Signale führende Drahtleitung und der Signalflügel, wird gezogen..: Diese Appa-