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rate, deren Herstellungskosten allerdings verhältnissmässig hoch ausfallen, haben
sich übrigens bisher sehr gut bewährt.
Fig. 3 und 4. Der Bahnhof Börssum ist dem vorerwähnten in der
allgemeinen Anordnung der Personen- und Gütergleise ähnlich, unterscheidet
sich von demselben jedoch dadurch, dass die eine der am südlichen Ende ein-
mündenden beiden Bahnlinien, von Kreiensen und Harzburg, und zwar die
letztere eingleisig ist.
Dieser Bahnhof ist ebenfalls Knotenpunkt für 4 Bahnrichtungen. Es
münden an jedem Bahnhofsende zwei Bahnlinien ein, und zwar am nördlichen
Ende (Fig. 3) die ältere Linie von Braunschweig und die von Jerxheim, wäh-
rend am südlichen‘ Ende (Fig. 4) die eingleisige Bahn nach Harzburg und die
zweigleisige nach Kreiensen‘ abzweigen. ;
Die durch die Anordnung des Güterbahnhofes entstehenden Gleisdurch-
schneidungen der verschiedenen Bahnrichtungen sind durch je einen Abschluss-
Telegraph für jede Bahn nebst Vorsignalen und durch Signalthürme gesichert.
Von letzteren enthält der an dem nördlichen Bahnhofsende 18 Hebel,
wovon 8 für Signale, 6 für Weichen und 4 für Reserve bestimmt sind. In
dem südlichen Signalthurme sind ’22 Hebel, und zwar 8 Signal-, 8 Weichen-
und 6 Reservehebel. ;
Beide Signalthürme sind mit Magnetzeigerapparaten ausgerüstet,
Wegen der grössern Entfernung der Abschluss-Telegraphen vom Stations-
hause, und namentlich derjenigen für die Richtungen von Jerxheim und Kreiensen,
welche in starken Curven liegend von der Station aus nicht sichtbar sind, ist
für jede der einmündenden 4 Bahnen ein Zwischen- oder Repetir-Telegraph
aufgestellt, welche theils direct, theils von den Signalthürmen aus bedient
werden, zu deren Bewegung die vorhandenen Reservehebel benutzt sind.
Diese Signale sind behuf getrennter Signalisirung der Güter- und Per-
sonenzüge, wie die Abschluss-Telegraphen, mit je 4 Signalflügeln versehen und
haben den Zweck, das Signal vom Abschluss-Telegraphen aufzunehmen.
Von diesen Zwischensignalen ist dasjenige für die Richtung nach Kreiensen
mit dem Hebelapparat des betreffenden Signalthurms, den 4 Signalflügeln des-
selben entsprechend, mittelst 4 Drahtzügen verbunden und derart in Verschluss
gebracht; dass der Signalisirung eines Zuges am Abschluss - Telegraphen noth-
wendig das Ziehen des betreffenden Signals am Zwischen-Telegraphen vorauf-
gehen muss. Gleichzeitig werden von diesem Signalthurme ausserdem noch zwei
Zugbarrieren mittelst zwei Reservehebel des Apparats bedient.
Fig. 5. Die Haltestelle Neukrug, welche bisher lediglich zwei
durchgehende Gleise ohne jede Ausweichung besass, hat dadurch an Bedeutung
gewonnen, dass .im vergangenen Jahre die eingleisige Bahn. von Langelsheim
in dieselbe eingeführt ist.
In Folge dessen sind 3. Weichenstrassen und eine Kreuzung des Langels-
heimer mit dem Ankunftsgleise von Seesen nöthig geworden.
Diese ‚sehr einfache Anordnung, deren zwei in. den Ankunftsgleisen von
Langelsheim und Seesen sich ergebenden spitzbefahrenen Weichen mit Druck-
schienen ‚versehen sind, ist, den drei Bahnrichtungen entsprechend, durch 3 Ab-
schluss-Telegraphen. nebst Vorsignalen und einem kleinen, abweichend von. den
übrigen Stationen, im Stationsgebäude selbst. placirten Hebelapparate mit 12
Hebeln gesichert, von denen 3 für Weichen, 6 für Signale und 3 als Reserve
bestimmt sind.