82. Das System der gebundenen und freien Wirbel. Das Wirbelband. 117
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antstehenden Wirbels umgewandelt wird. Umgekehrt wird in A die
Zirkulation des freien Wirbels in die des gebundenen umgewandelt.
Wenn wir uns nun vorstellen, daß auf 4 B nicht ein einziger Wirbel-
laden, sondern ein ganzes Bündel von immer kürzer und kürzer werdenden
Wirbeln liegt (Abb. 90), in deren Endpunkten jedesmal ein freier Wirbel
antspringt bzw. versinkt, so kommen
wir beim Grenzübergang zu einem
Wirbelband , ‚auf dem Wirbel ‚stetig
verteilt sind. Dem entspricht dann
Ängs 40 eine stetige Folge von Senken
ınd längs OB eine solche von Quellen.
Die Richtung A B werde als x-Achse
nit der Mitte O0 als Anfangspunkt ge-
wählt. Dann wird die Zirkulation um
den gebundenen Wirbel eine stetige
Funktion von x und wir können sagen:
Wenn sich längs dx die Zirkulation
P’(z) um dc, A qx ändert, so
muß in demselben Intervall ein freier
Wirbel vom Betrage dcy = — 1E@q X
entstehen. Das ist aber bei posi-
tivem x ein positiver Wert, weil ja
mit wachsendem x die Zirkulation
TV (x) abnimmt; umgekehrt auf der
negativen Seite, wo die Senken liegen.
Im allgemeinen ist die Verteilung so, daß E an den Enden des
Flügels.am größten ist, es werden dann auch die Wirbelquellen und
‚senken hauptsächlich an den Flügelenden liegen; das ist der, Grund
dafür, daß der Hufeisenwirbel oft schon brauchbare Resultate liefert.
Wir bemerken aber, daß durch die Annahme eines Wirbelbündels nicht
etwa eine flächenhafte Verteilung angedeutet werden soll; es handelt sich
vielmehr immer noch um ein linienförmiges Wirbelgebilde, bei dem nur
lie Zirkulation eine Funktion von x ist. Von einer Verteilung der Zirku-
lation nach der Flügeltiefe, wie wir sie bei der Behandlung der dünnen
Profile, IV 8 6, angenommen haben, ist hier also nicht die Rede. Wir
wollen dieses Wirbelgebilde allgemeiner als im $&1 einen tragenden
Faden nennen.
Das Wirbelband, das, wie wir schon in 81 gesehen haben, eine
Diskontinuitätsfläche vertritt, ist nicht stabil. Es rollt sich vielmehr
sehr bald, hinter dem Flügel von den Rändern beginnend (Abb. 91),
zusammen und bildet sich dann zu zwei Wirbelzöpfen aus, die sich
infolge der Reibung nach und nach auflösen. Dieses Zusammenrollen