Full text: Aerodynamik (Band 2)

3. Modellversuchsanordnungen 11 
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und Prandtl die Existenz von Übergangsbereichen II erwiesen ist, wird man nur 
dann mit Sicherheit die Konstanz von © annehmen, wenn man zwischen der Reynolds- 
schen Zahl des Modellversuchs und derjenigen des wirklichen Flugvorgangs keine 
solche Übergangsstelle vermutet. Dies kann zum Glück bei vielen interessanten 
Problemen der Flugtechnik angenommen werden. Da es aber nicht durchgehends 
der Fall ist, mußte man doch Modellversuche in möglichst großem Maßstab an- 
streben; man hat die Modellversuche so weiterentwickelt, daß man zu recht großen 
Werten der Reynoldsschen Zahl gelangen kann. Die Abweichungen vom Wider- 
standsgesetz (1) mit. konstantem © sind durchaus nicht so klein, daß man leichthin 
darüber hinweggehen könnte; sie halten sich aber doch in solchen Grenzen, daß 
ein Schluß von.den heutigen Dimensionen der Modellversuche auf die Wirklich 
keit die Bedürfnisse der Technik befriedigen kann. 
3. Modellversuchsanordnungen. 
Die Modellversuchsanordnungen, über die wir hier natürlich nur eine allgemeine 
Übersicht geben können, kann man in zwei Klassen einteilen, in Schleppversuchs- 
anordnungen, bei welchen der zu untersuchende Körper gegen die Luft oder das 
Wasser bewegt wird, und solche Anordnungen, welche, gestützt auf das Relativitäts- 
prinzip der Mechanik, die Luft gegen den Körper strömen lassen. Die erstere Art 
ist die näherliegende, ist darum in der ersten Zeit der Flugwissenschaft besonders 
ausgebaut worden; doch kann sie. sich hinsichtlich der Erfolge nicht mit den Luft- 
stromanlagen messen, die heute allein die maßgebende. Rolle spielen. 
l. Schleppversuche. Schon ehe es eine Flugtechnik gab, bestimmte man 
den Luftwiderstand von festen Körpern, indem man sie vorn an Lokomotiven an- 
brachte und den darauf wirkenden Druck maß. Später verwendete man gelegentlich 
das Automobil zu demselben Zweck. Der Erfolg dieser Messungen war stets sehr 
gering; dies liegt hauptsächlich an den unvermeidlichen Erschütterungen bei der 
Bewegung der Fahrzeuge, durch welche jegliche sichere Ablesung unmöglich gemacht 
wird. Diese Erschütterungen werden ja in ihrer Wirkung noch erheblıch dadurch 
verstärkt, daß die Versuchskörper durch das Gerüst vom Fahrzeug weggehalten 
werden müssen. Tut man dies nicht, so hat man eine starke Beeinflussung der 
Strömung und somit der Luftkräfte durch das Fahrzeug oder durch die Nähe des 
Erdbodens, und die Meßergebnisse weichen in ganz unkontrollierbarer Weise von 
den praktisch wichtigen, gesuchten Größen ab. Man hat in jüngster Zeit versucht, 
die Schleppversuche auf Bahnstrecken in größtem Stil wieder aufzunehmen; man 
wollte dabei sogar über Modellgrößen hinausgehen und ganze Flugzeugteile und 
Flugzeuge mit großer Geschwindigkeit gegen die Luft schleppen; aber alle Kunst 
ist bisher der Schwierigkeiten infolge zu. großer Erschütterungen nicht Herr 
geworden. ‚, 
Dagegen haben solche Schleppversuche auf geradliniger Strecke sehr schöne 
Erfolge gezeitigt in den Wasserkanälen, wie sie zuerst und am besten von 
Alilborn ausgebildet wurden. Diese bieten die Möglichkeit, Strömungsbilder 
photographisch festzuhalten, besser als irgendeine andere Anordnung, und 
liefern daher die wirksamsten Fingerzeige für die theoretische Durchforschung der
	        
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