"68
ad
Zweiter Teil. Die Bewegung des Flugzeugs
8 5. Anstieg. Einfluß der Witterung.
Wir haben nun die Geschwindigkeit und die Steigfähigkeit in Abhängigkeit.
von der Luftdichte ausführlich erörtert; dies reicht aber noch nicht für alle prak-
tischen Bedürfnisse aus. Die Luftdichte ist eine für das allgemeine Empfinden
nicht anschauliche Größe; man will die Abhängigkeit von der Höhe selbst. Diese
ist nun im allgemeinen eine indirekte, da die Höhe nur durch Vermittlung der Luft-
dichte auf die Luftkräfte von Einfluß ist; nur wenn man sich nicht mit der Kenntnis.
der Steiggeschwindigkeit begnügen, sondern die Höhe des Flugzeugs in Abhängigkeit.
von der Zeit vor sich sehen will, dann wird der Zusammenhang zwischen Höhe und
Luftdichte von ausschlaggebender Bedeutung. Denn die Steiggeschwindigkeit
ist die Änderung der Steighöhe z mit der Zeit:
72
x
„4.0... (26)
Auf der linken Seite der Gleichung (21) erscheint also die Höhe selbst, auf der
rechten Seite nur die Luftdichte. Um die Gleichung (21) so zu integrieren, daß man
die Steigzeit zwischen zwei Höhenstufen oder vom Boden bis zu einer bestimmten
Höhe erhält, muß man eine Beziehung zwischen Höhe und Luftdichte einführen.
Diese Beziehung ist nun von Tag zu Tag, ja von Stunde zu Stunde verschieden;
sie hängt von der Temperaturverteilung in der Atmosphäre, somit von Wind und
Wetter ab. Um den Zusammenhang zu klären, müssen wir neben der Höhe z und
der Luftdichte 9 = 7 noch den Luftdruck p, welchen der „Höhenschreiber‘‘ angibt,
und die absolute Temperatur T einführen. Der Luftdruck auf die Flächeneinheit ist.
gleich dem Gewicht der darüberliegenden Luftsäule; geht man also um eine gewisse
Strecke in die Höhe, so nimmt der Luftdruck um das Gewicht einer Luftsäule von
dieser Höhe ab; mathematisch
dp =— — ydz. . 3 4 ; 4 v8 (27)
Ferner sind %, y und T durch die Gleichung der, idealen Gase verknüpft:
vo=RTv, .
wobei die Konstante R für Luft den Wert R = 29,3 Ca besitzt. Nimmt nun
die Temperatur nach oben um den konstanten Betrag 4° pro Meter ab, so daß
dT= -— Sde. „2. (29)
so stellt sich ein Gleichgewicht ein, bei welchem in jeder Höhe ein bestimmter
Druck und eine bestimmte Dichte herrschen. Bezeichnet der Index „ den Wert
einer Größe am Boden, so wird .
T=T9— 92.0.0. 2000004. (30)
Führt man diesen Wert in (28) ein und drückt mit Hilfe dieser Gleichung y in (27)
durch © aus, so folgt
PD ( 1 — 7) fi
Da Ta a