Full text: Aerodynamik (Band 2)

BB ‘. ı, Zweiter Teil. ‘Die Bewegung des Flugzeugs‘ 
Dagegen lohnt sich wohl der Hinweis auf die in weiten Grenzen mögliche Steue* 
rung. mit dem Motor. Wird der Motor mehr. oder weniger gedrosselt, so wird 
weder am Momentengleichgewicht noch am Gleichgewicht der bahnsenkrechten 
Kräfte etwas geändert; es bleiben daher $ = $% und die Kurve I in Abb. 246 un- 
beeinflußt; nur die‘ Kurve II kann 
alle möglichen in Abb. 249 angedeu- 
teten Lagen einnehmen. Die Bewe- 
gung verläuft dann entlang Kurve I 
wie der zweite Akt der allgemeinen 
Störungsbewegung, also sehr ruhig 
und. fliegerisch angenehm, aber lang- 
sam.. Natürlich ist eine solche Steue- 
rung nur so lange möglich, ‚als bei 
dem: betreffenden % die Kurven I 
und“ II 'moch einen Schnittpunkt 
haben; der Übergang zum flachen 
Gleitflug (© == 0) wird also nur bei 
ganz kleinen 9, möglich sein. ‘(In 
der Abbildung ist 9, = 10° angenom- 
men.) Sinkt die Motorkraft stärker 
‚Kurve & = 0,1 ‚in ‚Abb. 249) 1.80 
verläuft. die Bewegung längs’, der 
Kurve I bis zu deren Minimum, von 
da an, infolge der oben diskutier- 
ten Instabilität, mit rasch wachsen- 
dem Anstellwinkel.. Das Flugz eug 
A _ bleibt im Raum liegen ($ = 4); 
aber die Flugbahn krümmt sich stärker, und stärker nach unten 
(6% 0). Diese Bewegung kommt in der Wirklichkeit indes nicht zur Beobach- 
tung, da für große Anstellwinkel niemals statische Indifferenz vorhanden ist. N 
A 
—— 
& 7. Störung und Steuerung. ” 
In den Grenzfällen war die Diskussion deshalb einfach, weil sich die drei Be- 
wegungsgleichungen durch physikalische Gesichtspunkte trennen‘ ließen. Die 
Festsetzung der statischen Stabilität gab unmittelbar die Lösung ‘der Momenten: 
gleichung‘; die‘ Gleichung der, Bahnrichtungskräfte wurde’ in einem Fall durch das 
Energieintegral, im anderen Fall durch die: Erkenntnis der langsamen Veränderlich* 
keit der Geschwindigkeit befriedigt; die dritte Gleichung ergab ‚die charakteristische 
Lösung. "un 
Wenden wir. uns nunmehr zum allgemeinen Fall beliebiger statischer Stabilität, 
so: müssen ‚wir “die; drei: Bewegungsgleichungen nebeneinander betrachten: . Wir
	        
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