Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

c) Auswertung der Prüfungen. 
zaben nicht allgemein gelten, sondern der Einfluß von Fall zu Fall durch Versuche 
armittelt werden muß, 
Bei Umlaufmotoren kommt bei der Auswertung der Messungen noch die 
Berücksichtigung des‘ Gehäusewiderstandes in Frage. Das umlaufende Gehäuse 
erfordert, wie etwa eine größere Luftschraube, ein Zusatzdrehmoment, das am 
Pendelrahmen mit gemessen wird. Die zur Drehung des Motors erforderliche Lei: 
stung ist aber für die Fortbewegung des Flugzeuges wertlos, so daß man zwischen 
Roh- und Reinleistung unterscheiden 
muß, die um den Gehäusewiderstand 
voneinander abweichen. Die Rohleistung 
st für die Ermittlung des mittleren 
Druckes maßgebend, während den Flie- 
zer nur die Reinleistung angeht. 
Der reine Gehäusewiderstand wird 
{ür alle Umlaufmotoren ermittelt, indem 
man den Motor ohne Luftschraube in 
Betrieb setzt und dabei für verschiedene 
Drehzahlen das Drehmoment feststellt. 
Ein anderes Verfahren besteht darin, 
den Motor mit einer Luftschraube laufen 
zu lassen, deren Drehmoment man vor- 
ner auf dem Luftschraubenprüfstand 
gemessen hat, oder mit einem geeichten 
Bremsflügel, und dann das Drehmoment 
des Motors auf dem Pendelrahmen zu 
messen. Der Unterschied dieser beiden 
Drehmomente ergibt dann den Gehäuse- 
widerstand. Bei den wirklichen Messun- 
zen war jedoch der Gehäusewiderstand 
bei Betrieb mit einer Luftschraube grö- 
Ber als bei Betrieb mit einem Brems- 
lügel. 
Zur Klärung der Verhältnisse wurde 
ein 160 PS-Umlaufmotor der Ganden- 
bergerschen Maschinenfabrik, Darm- N , N 
stadt, auf dem Luftschraubenprüfstand Aal, 00 Gehönsowidorstünde von Umlauf- 
aufgebaut und durch einen Elektro- 
motor allein, sowie mit Luftschraube und 1a 160 PS Goebel 1050 mm Dmr 9 Zyl. 
mit Luftschraube. 
Bremsflügel angetrieben, deren Dreh- 160 PS Goebel 1050 mm Dmr 9 Zyl. 
momente für sich ebenfalls bestimmt ohne Luftschraube. 
wurden. Diese Versuche bestätigten die 1b 160 PS Goebel 1050 mm Dmr 9 Zyl. 
Beobachtung, daß der Gehäusewider- gs TS Demeter 960 mm Dar 11 Zwl 
stand ‚bei Betrieb mit Luftschraube 3 100 „ Gnöme 920 „ „9 Zyl. 
am größten, bei Betrieb mit Brems- 4 100 „ Goebel 830 „ „7 Zyl. 
lügel am kleinsten ist, während der 5 80 ,„„ Gnöme 820 „ „7 Zyl 
Handb. d. Flugzeugkunde. Bd. VI. 4. Teil. 6 
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