d) Anpassung der Flugmotoren an die Flughöhe. 122
oder die absolute Literwärme H, der Zylinder etwa durch Drosseln vermindert
wird, da die Kühlwirkung bei kleinem Wärmeinhalt verhältnismäßig stärker ist
als bei großem. Selbstzündungen und Zündkerzenstörungen sind also. bei gesteiger-
ter Verdichtung um so weniger zu befürchten, je tiefer die Betriebsgrenze unter
dem höchsten möglichen Wert der Ladungsgrenze liegt, je stärker also die Kolben-
fläche vergrößert worden ist, m. a. W. die Überverdichtung läßt sich mit zu-
nehmender Überbemessung höher treiben. Die Verbesserung von 7, kommt wohl
mehr im verminderten Brennstoffverbrauch als in der höheren Leistung zum
Ausdruck. Außerdem ist © durch die zulässigen Höchstdrücke der Verbrennung
ınd die Triebwerkbeanspruchungen begrenzt.
Zu 3. Um den chemischen Gemischheizwert H.„ zu steigern, kann man Ge-
Betrieb nrer».
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Abb. 131. Leistungsbild bei Überverdich-
sung, Überbemessung und Sauerstoffzufuhr.
Abb. 132.
Leistungsbild bei Vorverdichtung.
nische verwenden, die einen höheren Heizwert haben als das Benzin -Luft-Gemisch.
Wie früher gezeigt wurde, ist für das theoretische Gemisch ohne Luftüberschuß
ınd ohne Luftmangel H„, <> 0,800—0,850 cal/l; dagegen wäre für ein Gemisch
‚us Benzin und reinem Sauerstoff H., 3,800 cal/l. Um also H. um 10, 20, 30,
{0, 50 vH zu steigern, hätte man 2,6, 5,3, 8,7, 11,8, 15 vH der Luftmenge durch
Qauerstoff zu ersetzen und mit der entsprechenden Brennstoffmenge zu mischen.
Zur Zufuhr von Sauerstoff können auch Sprengstoffe oder andere Sauerstoffträger
Jdienen. Der Nachteil der Sauerstoffverwendung, die höhere Verbrennungstempe-
ratur infolge der geringeren Stickstoffmenge im Gemisch, wird ebenso wie bei der
Überverdichtung um so weniger stören, je geringer die absolute Literwärme der
Zylinder ist. Besonders leicht kann man also H„, durch Sauerstoffzufuhr bei
vergrößerten Motoren steigern, und zwar um so leichter, je geringer ihr Verdich-
‚ungsverhältnis ist. Der hohe Preis und das Gewicht des Sauerstoffs beschränkt
ber das Verfahren auf vorübergehende Steigerungen und Notfälle.
Abb. 131 zeigt den Einfluß der Erhöhung von FF, 1, und HH, auf den Verlauf der
Ladungsgrenze und der Leistungskurven. Dabei ist bemerkenswert, daß die Reibungs-
arbeit in allen Fällen gleich bleibt, da keine neuen Triebwerkverluste hinzutreten.