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a) Prüfung am Stand.
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Gruppen durch eine Leitung verbunden sind. Da drei Ringleitungen vom Turm
zu den einzelnen Ständen führen, kann man außer Öl zwei verschiedene Brenn-
‚toffe auf Vorrat halten und nach Belieben einschalten. Auf jedem Stand sind
außerdem kleinere Öl- und Brennstoffbehälter vorhanden, damit man unabhängig
vom Turm Versuche mit anderen Brenn- und Schmierstoffen anstellen kann.
Schwimmer zeigen den Vorrat der einzelnen Faßgruppen an. Durch fest eingebaute
Handpumpen werden die Betriebstoffe auf den Turm gefördert. Damit das Über-
pumpen dickflüssiger Öle bei kalter Witterung erleichtert wird, befindet sich seit-
lich ein kleiner Verschlag, unter dessen Rost Heizkörper liegen; die Ölfässer werden
hier kurz vorgewärmt und während des Auffüllens geheizt. Filteranlagen und
Aräometer und ein Raum für den Betriebstoffverwalter vervollständigen die Ein-
richtung des Benzinturmes.
Vom Benzinturm ausgehend, umgibt ein Rohrkanal die Prüfstände, in dem
außer Öl- und Brennstoffleitungen auch Leitungen für Frischwasser und Nieder-
druckdampf zum Heizen der Stände und Anwärmen der Motoren vor der Inbetrieb-
setzung untergebracht sind.
Hinter dem Benzinturm steht ein Kaminkühler, der zunächst nur für den
Höhenprüfstand bestimmt war. Die übrigen Stände wurden anfänglich nur mit
Frischwasser gekühlt, das Warmwasser lief in den Teich aus Betonmauerwerk,
der in einem großen, mit Schlacken und Steinen gefüllten Sickerschacht überlief.
Damit Wasser gespart wird, wird jetzt mit einer elektrisch angetriebenen Kreisel-
pumpe im Benzinturm ständig Wassser aus dem Kühlteich in einen Hochbehälter
auf dem Dach des Benzinturms gefördert, an den die Kühlwasserleitung der Prüf-
stände angeschlossen ist, während der Überschuß durch einen Überlauf ständig
über den Kühlturm in den Teich zurückläuft. Da die Fördermenge der Pumpe den
Verbrauch der Prüfstände weit übersteigt, wird das Wasser hierbei stark rückgekühlt.
[n den Hochbehälter mündet ferner eine mit Schwimmerventil versehene Frisch-
wasserleitung, die bei etwaigen Pumpenstörungen aushilft und außerdem den
Verdampfverlust selbsttätig ausgleicht, sobald der Wasserspiegel unter die Ein-
mündung der Saugleitung der Pumpe gesunken ist. Neben der Wasserersparnis
hat diese Einrichtung den Vorteil, daß sie den Einfluß der stark schwankenden
Wasserdrucke im Netz auf die Kühlung der Motoren ausschaltet, der sonst häufiges
Nachregeln erforderlich macht.
An Nebenanlagen sind außer den Geschäftsräumen eine Werkstatt für Instand-
setzung von Motoren und für Anfertigung von Versuchseinrichtungen, eine Ab-
stellhalle für Motoren mit abgetrennten Verschlägen für das Zerlegen und die
Untersuchung von geprüften Motoren, ein Benzinwaschhaus sowie ein Benzin-
and Ölkeller vorhanden.
Von den Prüffeldanlagen der Flugmotorenfabriken sei die äußerst bewährte
Anlage der Benz & Cie-A.-G., Mannheim (Abb. 56—58), erwähnt. Abweichend
von den übrigen ist bei dieser das geräumige Beobachterhaus, in dem alle Meß-
sinrichtungen untergebracht sind, zwischen je zwei Ständen angeordnet, nach
vorne spitz ausgebildet und mit zwei großen Fenstern versehen, durch die man
den Motor besser überblicken kann als von den hinter dem Motor angebrachten
Beobachterständen. Das Haus selbst bietet infolge schalldämpfender Doppel-
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