Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

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II. Prüfeinrichtungen. 
zeführtes, kegelig verengtes Rohr in den Kessel gesaugt, in das eine Regelklappe 
aingesetzt war. Diese Klappe ist durch ein auf seinem Tragarm verschiebbares 
Pendelgewicht belastet, dessen Tragarm selbst durch ein Schneckenrad mit dem 
Schwingbolzen der Regelklappe in Verbindung steht (s. Abb. 76). Hierdurch kann 
man jede beliebige Belastung der Klappe einstellen und jeden beliebigen Querschnitt 
bei derselben Belastung freigeben. Die Klappe regelt daher selbsttätig jeden ge- 
wünschten Unterdruck mit großer Genauigkeit. Ein weiteres Zusatzluftventil er- 
möglicht die Luftentnahme über eine Kühlanlage im Keller. Schließlich ist noch 
eine Ausgleichleitung mit selbsttäti- 
gem Regelventil angebracht, damit 
man bei Versuchen mit dichtem An- 
schluß der Auspuffstutzen an das 
Sammelrohr den Druckunterschied 
zwischen ‚Kessel und Auspuffleitung 
zusgleichen kann. 
Zur Messung des Unterdruckes 
st ein Kasten mit abnehmbarer 
Glasscheibe mit dem Kessel ver- 
aunden, in dem ein Höhenmesser und 
Höhenschreiber steht (s. Abb. 77). 
Jie genaue Finstellung wird mittels 
eines Quecksilberbarometers vor- 
zenommen. Zwei Vakuummeter, wo- 
7zon eines mit. dem Kessel, das andere 
mit dem Gebläse verbunden ist, zeigen 
bei dem jeweiligen Unterdruck den 
Widerstand der Kühlanlage an. Kin 
Differentialvakuummeter dient noch 
zur Prüfung der Anlage, insbesondere 
zum Anschluß an das Auspuffrohr. 
Zum Rückkühlen des Kühlwassers vom Motor und Auspuff dient die schon 
beschriebene Anlage mit Kühlturm, Teich und Pumpen.!) Im Geräteraum dienen 
mehrere Ventile, um die Wassertemperaturen der einzelnen Zweige einzustellen. 
Diese Einstellung wird durch eine elektrische Fernmeßanlage mit Widerstands- 
olementen erleichtert, deren Leitungen auf einer Schalttafel zusammenlaufen. 
Solange die Leitungen in gutem Zustand und sämtliche Verbindungen sorgfältig 
yelötet waren, arbeitete die Anlage gut und ziemlich genau. Die kleinsten Iso- 
(ationstärungen verursachen jedoch merkliche Ungenauigkeiten. Zwei große 
Glasröhren, die in die Leitung eingeschaltet sind, gestatten, den Wasserumlauf 
auf Luftblasen u. dgl. zu überwachen. Ein Wassermesser in der Hauptwasserleitung, 
3äin zweiter in der Kühlleitung des Prüfmotors, sowie eine Reihe von Manometern 
erleichtern die Übersicht über die Wasser- und Druckverteilung innerhalb der An- 
lage, so daß jede Störung sofort bemerkt wird. 
<<. 
. 
i) Vgl. S. 34—36,
	        
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