Full text: Prüfung, Wertung und Weiterentwicklung von Flugmotoren (Band 6, 1. Teil)

II. Prüfeinrichtungen. 
Neben geeigneter Formgebung und Lagerung wird dies auch noch durch Ab- 
schluß der Rückseite durch den Deckel o mittels Ringen % (Abb. 84, 85, 88) und 
Füllung des dadurch entstandenen Raumes mit Öl durch Bohrung g erreicht. 
Die Kolben bestehen aus gehärtetem Stahl und sind möglichst leicht gehalten. 
Die Steuerkolben — für jedes System einer — sind durch Ringmuttern unmittelbar 
mit den Kolben verbunden. Da die Dosen keine Abflußsteuerung erhalten. fällt 
jedes Steuergestänge fort. 
Auch bei den Zugdosen (Abb. 84) sind die Rückseiten der Zylinder durch Deckel 
abgeschlossen und die dadurch abgegrenzten Räume mit Öl gefüllt. Bemerkenswert 
ist, daß ihre Steuerkolben das Drucköl nicht aus der Druckölleitung, sondern durch 
sine Bohrung r (Abb. 85) aus dem Druckraum der angrenzenden Drehmomentdose 
arhalten; die beiden Meßkreise sind somit hintereinander geschaltet, was dadurch 
armöglicht wird, daß der Meßdruck in den Zugdosen stets kleiner als in den Dreh- 
momentdosen ist. 
Der Meßdosenträger besteht aus Grauguß. Als Anschläge für die Böcke m des 
Nabenstückes dienen Leisten n an den Zylindern der Drehmomentdosen (Abb. 83 
and 85). Bei z, ist die Druckölleitung, bei £, und t, sind die Meßleitungen angeschlos- 
sen, während bei z, und £,; die Drehmomentdosen und bei ££ und £, Zugdosen unter- 
xänander verbunden sind. 
Zur Befestigung des Meßdosenträgers am Konusstück hat der Ringkörper 
einen Boden u, durch dessen Öffnung der Schaft der durchbohrten Befestigungs- 
schraube v hindurchgeführt und in die Nabenmutter e eingeschraubt wird. Ihr 
Kopf, der durch den Ring w gesichert ist, legt sich dabei gegen den Boden, hält 
Jadurch den Meßdosenträger fest und nimmt auch die Zugkräfte der Luftschraube 
auf. 
Die Pfropfenführung aus Phosphorbronze (Abb. 83 und 84) ist mit einem 
Flansch und einer Ringmutter an den Meßdosenträger angeschraubt und schließt 
zleichzeitig das mit Öl gefüllte Innere des Meßdosenträgers ab. Sie hat innen drei 
Rillen, von denen bei tg, & und t,, Verbindungsröhrchen nach den Anschlußstellen 
*,, 5 und t, am Meßdosenträger geführt sind (Abb. 86). Der feststehende Pfropfen 
aus Werkzeugstahl hat vier Bohrungen, wovon eine der Länge nach ganz durch- 
geht. Am Kopf des Pfropfens sind die Kupferrohre von 3 mm 1. W. angeschlossen, 
von denen eine das Drucköl zuführt, zwei die Meßdrücke für Drehmoment und Zug- 
zraft übertragen, und die an die durchgehende Bohrung angeschlossene vierte 
Leitung, bei entsprechender Hahnschaltung Öl in das Innere des Meßdosenträgers 
ınd von da entweder hinter die Kolben der Meßdosen oder zwischen Kegel- und 
Nabenstück einführt. 
Am Kopf des Pfropfens ist eine Sicherheits-Abreißvorrichtung vorhanden, die 
beim Klemmen des Pfropfens verhindert, daß Teile der Meßnabe in Unordnung 
zeraten oder mit der Luftschraube in Berührung kommen. Die Kupferleitungen 
3zind zu diesem Zwecke durch eine auf Kugeln gelagerte Hülse und an einem Hebel 
antlang geführt, der an dieser Hülse befestigt ist. Zwischen Hülse und Hebel ist 
ain Draht von bestimmter Zerreißfestigkeit — 70—80 kg — gespannt, der im ge- 
wöhnlichen Betriebe das Drehmoment der Pfropfenreibung aufnimmt. Übersteigt 
aber die Pfropfenreibung ein bestimmtes Maß, so reißt der Draht ab, die Kupfer- 
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