Full text: Über katalytische Verursachung im biologischen Geschehen

Anmerkungen I, 
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19 S, hierzu die Arbeiten von SCHAER, M. TRAUBE, LUTHER u. SCHILOW, 
J. WAGNER, ENGLER, BACH, SKRABAL, MANCHOT, HALE, VANNOY u. a. Die 
Bedeutung der Reaktionskupplung für den Organismus wurde bereits 
von W. OsTwALD erkannt; Z. physik. Chem. 47, 127 (1904). 
© Die Katalysedefinition von LIEBIG (die in seinem Streit mit BER- 
ZELIUS eine große Rolle gespielt hat), wonach der Katalysator seinen 
eigenen Erregungszustand molekularer Schwingungen auf das Substrat 
überträgt, hat mehrfach zu einer Betonung des „Verbrauchtwerdens‘‘ des 
Katalysators geführt, die im Grunde mehr auf den Vorgang der „Induktion“ 
paßt. (Mit der „energetischen Induktion‘ der Physik, z. B. in der Elektri- 
zitätslehre, hat das nichts zu tun.) Die Grenzen zwischen ‚„Katalyse‘‘ 
und „Induktion‘‘ sind unscharf, da es einigermaßen willkürlich ist, bei 
welcher Zahlenhöhe des „Induktionsfaktors‘ man beginnen will, von 
Katalyse zu reden, Über die Bioinduktion in ihrem Verhältnis zur Bio- 
katalyse und die Rolle der Kettenreaktionen dabei (BODENSTEIN u. a.) vgl. 
V. EULER, sowie WILLSTÄTTER und HABER [Ber. dtsch. chem. Ges. 64, 
2844 (1931), BACH, SEMENOFF u.a. Nach v. EULER kann bei der Über- 
tragung von Gärungs- und Atmungsenergie auf andere Zellreaktionen der 
nicht als fühlbare Wärme entwickelte Tei! der Reaktionsenergie im „status 
nascendi“‘‘ „für Synthese, Zuwachs, Regeneration und Fortpflanzung aus- 
genutzt‘ werden. (Vgl. auch die Stickstoffassimilation durch gewisse Mikro- 
organismen, die nur auf der Basis der Kopplung mit Energie liefernden 
chemischen Vorgängen möglich ist.) S. hierzu, speziell über hochwertige 
physiologische Kreisprozesse (polyphasische Prozesse) bei der Muskelfunk- 
tion MEYERHOF u. a. ; ferner KNooP (Naturwiss. 1930, 224) über die „Energie- 
wanderungen‘‘, die im Organismus durch Stoffe mit mittlerem Redox- 
potential (wie Glutathion) vermittelt werden, die je nach Umständen 
oxydierend oder reduzierend wirken; weiter MICHAELIS, WALDSCHMIDT- 
LEITzZ, WARBURG, WIELAND u. a.; über Induktion allgemein BREDIG sowie 
FRANKENBURGER in Enzyklopädie der technischen Chemie von ULLMANN, 
1. u. 2. Aufl. (Artikel „Katalyse‘‘). 
21. Die Bedeutung der Hemmungen stofflicher Umwandlung und 
ihrer Überwindung allgemein schildert LANGE, Z. Elektrochem. 41, 107 
(1935), s. auch PoLANYı, Naturwiss. 1932, 290: Ohne die chemische Träg- 
heit würde „„das ganze Reich organischer Verbindungen auf wenige Dutzend 
Stoffe zusammenschrumpfen‘‘. 
22 Außer den großen Werken über Enzyme und ihre Wirkungsweise 
(OÖPPENHEIMER, WILLSTÄTTER, V. EULER, HALDANE u. a. und die fortlaufen- 
den „Ergebnisse der Enzymforschung‘‘ von NorD und WEIDENHAGEN) 
3. auch WILLSTÄTTER, Probleme und Methoden der Enzymforschung. 
Naturwiss. 1927, 585; Enzymisolierung, Ber. dtsch. chem. Ges. 59, 1 (1926); 
Lebensvorgänge und technische Methoden, Österr. Chem.-Ztg. 32, 107 
(1929); v. EULER, Biokatalysatoren (Sammlung AHRENS). 1930; WARBURG, 
Katalytische Wirkung der lebendigen Substanz. 1928; SCHÖBERL, Spezi- 
fische Wirkungen von Katalysatoren und Enzymen. Naturwiss. 1934, 245; 
FRANKENBURGER, Fermentreaktionen unter dem Gesichtspunkt der hetero- 
genen Katalyse; in: Erg. Enzymforsch. 3 (1934). Zum ersten Male hatte 
BERZELIUS in seinem Lehrbuch der organischen Chemie 2, 924 (1828) eine 
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