Katalysedefinition von BERZELIUS und ÖSTWALD. 3
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erzeugen“, Diesen Gedanken hat BERZELIUS breit ausgeführt —
nach den heutigen physiologischen Kenntnissen allerdings etwas
„simplistisch‘ — und nachmals noch oft eindringlich und in
mannigfacher Abwandlung wiederholt, und zwar unter Ablehnung
jeder Erklärung, außer der allgemeinen Voraussetzung, daß es
sich auch hier nicht um etwas ganz außerhalb der sonstigen Chemie
Stehendes handle, sondern um eine besondere Betätigungsweise der
gewöhnlichen chemischen Verwandtschaft.
Mit einem neuen Namen und einer Real-Definition hat so
BERZELIUS als Chemiker und Physiolog in glücklicher Weise eine
Anzahl Erscheinungen auf dem Gebiet des Anorganischen und
auf dem Gebiet der lebenden Organismen zusammengefaßt* und
den Ausgangspunkt geschaffen für eine fruchtbare Entwicklung
der gewöhnlichen Katalyse einerseits, der Enzymkatalyse anderer-
seits. Wir wissen, welch hohen Stand diese Entwicklung in unseren
Tagen erreicht hat, und es ist wohl sicher, daß BERZELIUS, wenn
er sehen könnte, was Chemiker und Physiologen auf dem Gebiet
der homogenen und heterogenen Katalyse in den vergangenen
hundert Jahren vorwärtsgebracht haben, damit recht zufrieden
sein würde.
Unzulänglichkeit der OsrwALDschen Katalysedefinition
für die Biologie; wesentliche Merkmale der Katalyse.
Dabei erscheint es jedoch nicht überflüssig, einmal zu fragen,
wie weit die Konsequenzen jener Definition von BERZELIUS reichen,
und ob wirklich durchgängig in der gesamten Biologie die Bezeich-
nung „Katalyse‘“ und ‚Katalysator‘ auf alle Erscheinungen an-
gewendet wird, für die jene Definition zutrifft. Diese Frage ist zu
verneinen, indem noch heute eine gewisse Scheu sichtbar wird,
über die Enzyme hinaus den Ausdruck ‚Katalysator‘ auch auf
weitere chemische Körper anzuwenden, die gleichfalls im Organis-
mus durch ihre „bloße Gegenwart‘ chemische Tätigkeiten mit
physiologischer Wirkung hervorrufen und richten und so etwa
Zellen zum Wachsen oder Teilen anregen oder Formbildungen
verursachen, oder als Bestandteile von Erbfaktoren in die Ent-
wicklung des Individuums aus dem Keim chemisch lenkend und
steuernd, fördernd und hemmend eingreifen: hier überall würde,
wie ich meine, BERZELIUS den Ausdruck „Katalyse‘‘, zunächst
frageweise, angewendet wissen wollen.