dessen Antrieb eine besondere Zusatzkraft erfordert, Vielmehr
bildet der Düsenstabilisator einen Teil des Flugzeuges selbst,
welcher unabhängig von den Steuerbewegungen und etwaigen
Fehlern des Führers arbeitet. Von Bedeutung ist besonders die
Ausnutzung wagrechter Windschwankungen in der Ebene, wenn
wir an die Ausübung des dynamischen Segelfluges denken, Nimmt
der Wind zu, so verursacht der Stabilisator ein Vornüberneigen
des Flugzeuges bei gleichzeitigem Höhengewinn, Eine Anstell-
winkelverkleinerung und ein Höhengewinn ohne Geschwindig-
keitsverlust werden hervorgerufen, Diese Vorrichtung beseitigt
also die Gefahr der bisher erfolgten Geschwindigkeitsverluste bei
Windzunahme, die bisher durch erhöhte Motorleistung ausge-
glichen wurde, Statt dessen wird durch das Vornüberneigen in
Gleitflugstellung bei Windzunahme die Flugleistung erhöht, Das
Flugzeug wird damit wirtschaftlicher. Mit
geringer Motorleistung können größere
Leistungen erzielt werden, Dieser letzte
Punkt ist für das Leichtflugwesen von
besonderer Bedeutung. Die erhöhte Wirt-
schaftlichkeit wird durch die guten Segel-
eigenschaften noch verbessert, Wichtig
ist auch, daß der Düsenstabilisator kein Mehrgewicht des
Flugzeuges darzustellen braucht, wenn auf seinen Einbau
beim Entwurf des Flugzeuges von vornherein Rücksicht
genommen wird, wie dies bei dem Budig-Leichtflugzeug
der Fall ist. Es sei erwähnt, daß diese Stabilisierungs-
vorrichtung auch für große Motorflugzeuge und Segelflugzeuge
in Frage kommt, Sie ist durch viele Flüge von Budig in seinem
Leichtflugzeug erprobt, nachdem die ersten Versuche bereits vor
dem Kriege mit einem Maurice-Farman - Doppeldecker
unternommen wurden,
Eine weitere Vorrichtung, welche der Sicherung des Flug-
zeuges im .Fluge dient, stellt der Düseflügel von Lachmann
dar, Dieser deutsche Spaltflügel, der in ähnlicher Weise später
auch durch Handley-Page erfunden wurde, sieht Untertei-
lung der Trag- oder Steuerfläche quer zur Flugrichtung vor, Die
entstehenden einzelnen Teile sind gegeneinander verdreht. Diese
Bauart beruht auf der Beobachtung, daß ein oder mehrere spalt-
förmige Kanäle zur Verbindung der Ober- und Unterseite eines
Flügels eine eigenartige Aenderung des relativen Strömungsver-
laufes der Luft hervorrufen. Die Strömung reißt bei großen An-
stellwinkeln nicht wie sonst ab, sodaß der Anstellwinkel und da-
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