dieselben gern beiderseits des Rumpfes angeordnet. Derselbe
kann dann gewöhnliche, geringen Widerstand bietende Formen
erhalten, Als Beispiel für eine solche Bauart kann der Gnos-
spelius-„Gull“- Eindecker gelten. In ähnlicher Weise sind
bei dem Ferber XI- Doppeldecker beiderseits vom Rumpf
vor der Zeile zwei Zugschrauben angeordnet.
Für vorn liegende Zugschrauben werden meist ähnliche
Rümpfe verwendet, wie sie im Motorflugzeugbau üblich sind.
Die vom alten Grade -Eindecker 1907/1914 bekannte äußerst
einfache Rumpfform unter Verwendung eines Bambusrohres oder
später zweier Stahlrohre ist heute wegen der zur Erzielung der
nötigen Festigkeit nötigen äußeren Verspannungen, welche hohe
Bewegungswiderstände bieten, kaum noch zu finden.
Aus dieser Rumpfkonstruktion ist der Rumpf des de Pi-
schoff-Doppeldeckers entstanden. Derselbe besteht aus zwei
Längsholmen, die in geringem Abstand übereinander laufen, durch
kleine Streben verbunden sind und mit Kabeln versteift werden.
Der untere Rumpfholm liegt in Höhe des unteren Tragdecks und
greift an der innerhalb der Fläche liegenden Radachse an, Das
hinten in eine senkrechte Schneide auslaufende Rumpfgerüst
bleibt unverkleidet.,
Aerodynamisch etwas günstiger stellt sich schon der Rumpf
des Hild-Marshonet-Doppeldeckers 1920, Hier bildet ein
geschlossener, niedriger Kastenträger die Verbindung zwischen
Schwanz und Zelle, Nur das Rumpfvorderteil ist, in ähnlicher
Weise wie bei de Pischoff, mit einem größeren Aufbau ver-
sehen. Letzterer verwendet für seinen größeren Doppeldecker
1922 normale Rumpfformen, Einen offenen Gitterrumpf wie de
Pischoff finden wir noch bei dem Deicke - Eindecker 1921.
Tier ist allerdings der Holmabstand weit größer, so daß der über
dem Tragdeck liegende obere Rumpfholm zugleich als Spannbock
für die Flächenverspannung dienen kann, während der Unter-
holm nach Art der Caudron - Gitterträser als Kufe verwendet
wird. Offene Gitterrümpfe finden wir außerdem nur vereinzelt,
z. B, bei dem Eindecker von Thomann 1911. Hier besteht
sichtlich Anlehnung an die bekannte Bleriot- Bauart, die
einen nur vorn verkleideten Rumpfgitterträger mit zahlreichen
Streben und Verspannungen darstellt. Thomann verwendet aber
im Gegensatz zu Ble r io t ausschließlich Stahlrohre, die an den
Ecken durch autogene Schweißung mit einander verbunden wer-
den. Der Baden - Eindecker „Hols der Teufel‘ besitzt zwei
IQ