Full text: Das Leichtflugzeug für Sport und Reise

wickelt wurden, ist die Anordnung des Triebwerkes meist 
ähnlich getroffen, wie bei großen Motorflugzeugen.. Will 
man dagegen die im Segelflugzeugbau gewonnenen Formen 
beibehalten, so stößt die Unterbringung des Triebwerkes 
auf ‚größere Schwierigkeiten. Handelt es sich um den 
weitverbreiteten Hochdeckertyp, so kann die Lagerung an 
der Rumpfspitze erfolgen, wenn der Motor auf einen ent- 
sprechenden Unterbau gesetzt wird, der die Drehung der Luft- 
schraube gestattet, Diese Anordnung finden wir bei den Ein- 
deckern Wren, Handley-Page u. a. Im ersten Falle 
erhielt die Rumpfspitze einen nasenähnlichen Aufbau. Die Lulft- 
schraube rotiert vor der Rumpfspitze. Aehnlich ist der Einbau 
bei Handley-Page durchgeführt, nur ist hier der Motor 
noch höher gelagert, so daß die Schraube über 
der Rumpfspitze rotieren kann. 
Besitzt der Hochdecker-Typ keine herab- 
gezogene Rumpfnase, so ergeben sich ähnliche 
Einbauverhältnisse, wie wir sie von großen 
Hochdeckern (zum Beispiel Dornier-„Ko- 
met”) her kennen. Wir finden derartigen 
‚Aufbau zum Beisipel bei den Eindeckern 
A,N, E, C, Poncelet usw, Um höhere Lage der Propeller- 
achse nicht zugleich durch Erhöhung des Fahrgestelles oder des 
Motoraufbaues, also durch Widerstands- und Gewichtsvermeh- 
rung, erkaufen zu müssen, wird beim A, N, E, C. - Eindecker 
der Blackburn- Motor mit hängenden Zylindern eingebaut. 
Bei dieser Anordnung besteht allerdings die Gefahr der starken 
Verölung der Zylinder. In der Praxis soll sich dieser Uebelstand 
aber in der genannten Ausführung nicht gezeigt haben.*) 
Um den Schwerpunkt des ganzen Flugzeuges möglichst tief 
zu verlegen, ist bei dem R. A, E, „Hurricane'- Eindecker 
der Motor oberhalb des Rumpfunterholmes im Rumpf gelagert. 
Der Douglas - Motor ist bis auf die Zylinderköpfe vollkom- 
men eingebaut, Die höher gelegte Luftschraube wird mittels 
Kette angetrieben, 
Verschiedentlich finden wir auch Einbau des Triebwerkes 
auf der Oberseite des Tragdecks, Diese Anordnung ist von den 
Eindeckern Santos-Dumont, Grade usw. bekannt. Bei 
beiden Flugzeugen bewegt sich der Propeller vor dem Rumpf und 
*) G. Lachmann, Der englische Wettbewerb, „Zeitschrift für Flug- 
technik und Motorluftschiffahrt‘, 1923. 
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