Lachmann*) betrug die
Drehzahl während des
Wettbewerbes in Lympne
meist nur 3000 U/min. Das
ist natürlich eine recht ge-
ringe Ausnutzung der Mo-
torleistung, Weit günsti-
ger ist in dieser Hinsicht
eine entsprechende Unter-
setzung der Schraube,
Beim Daimler - Ein-
decker L. 15 ist zu diesem
Zwecke ein Planetenge-
triebe vorgesehen. Auch
der Aachen - Eindecker
1924 besitzt ein ähnliches
Getriebe, Budig unter-
setzt bei Verwendung eines
mit 3000 U/min, laufenden
1,5 PS D.K. W.-Motors den
Propeller (Schmalblatt-
Axial mit 1,2 m Durchmes-
ser) im Verhältnis 1:2,
Ebenso bei Verwendung eines 4 PS B. M, W.-Motors. Hier. läuft
die Schraube (Heine oder Axial) mit 1700 U/min. Sn
Beim Avro-Doppeldecker 558 erfolgt der Antrieb des
Propellers durch eine Gallsche Kette bei einer Untersetzung von
1:2,5. Die Schraube ist hier oberhalb des Kurbelgehäuses und
des Magnetes auf Kugeln gelagert. Durch diese Anordnung kann
verhältnismäßig großer, und damit günstiger Schraubendurch-
messer verwendet werden. In ähnlicher Weise ist die Unter-
setzung bei den Parnall „Pixie”- Eindeckern vorgesehen.
Auch der R. A, E. -Eindecker „Hurricane‘ besitzt Untersetzung
der Schraube mittels Kette. Ebenso der Doppeldecker
„Vickers-Viget"”, bei welchem das Kettenrad für die Luft-
schraube mit einem besonderen Gehäuse verkleidet ist. Dieses
besitzt Kugeltrag- und Kugeldrucklager für die Schraubenwelle.
Das Aluminiumgehäuse wird auf den Motor aufgesetzt und durch
wagrechte Rohre am Motorspant befestigt. '
*) G. Lachmann, Der englische Wettbewerb, „Zeitschrift für Flug-
technik und Motorluftschiffahrt‘, 1923.
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