Full text: Das Leichtflugzeug für Sport und Reise

die Verwendung eines Fahrzeuges geschieht. Dies trifft für alle 
Arten von Erd- und Luftfahrzeugen zu. 
Das Wesen der Sache brachte es mit sich, daß die Oeffent- 
lichkeit verhältnismäßig mehr von Unfällen mit Flugzeugen er- 
fuhr, als von solchen anderer Fahrzeuge, Die in den ersten Ent- 
wicklungsjahren nicht geringe Zahl der Flugzeugunfälle sank 
während des Krieges nicht, ihre Ursache änderte sich aber, 
Brauchbare Statistiken zur Beurteilung der Betriebssicherheit 
von Flugzeugen jeder Art fehlen heute noch. Die Statistiken der 
Kriegszeit sind militärische und bieten für den Zivilbetrieb nur 
geringes Interesse, da die Mehrzahl der Unfälle im Kriege direk- 
ter oder indirekter feindlicher Einwirkung zuzuschreiben ist, 
bezw. sich beim Schulbetrieb oder dem Einfliegen neuer Flug- 
zeuge usw. ereignete, Döring hat vorhandene Statistiken zu- 
sammengestellt, Aus den Zahlen der Vorkriegszeit geht außer- 
ordentliche Steigerung der Sicherheit hervor, ihrer Unvollstän- 
digkeit wegen besitzen diese Aufstellungen aber nur beschränk- 
ten Wert.*) Die im gewerbsmäßigen Verkehr mit Flugzeugen 
der Nachkriegsjahre in deutschen, aber auch ausländischen Ver- 
kehrsbetrieben erzielte Betriebssicherheit erscheint aber durch- 
aus befriedigend. Genauere Zahlenaufstellungen betreffend 
Leichtflugzeuge fehlen noch, ebenso wie Statistiken über die 
Sicherheit auch größerer Sportflugzeuge nicht vorhanden sind. 
Dieses Fehlen hängt mit der Tatsache zusammen, daß ein Sport- 
lugwesen in engerem Sinne bislang nicht vorhanden war, 
Allgemein können wir Unfälle mit Flugzeugen zurückführen 
auf: 
1. Mängel des fliegenden Personals, 
2. Mängel am Flugzeug, 
3. Wettereinflüsse, 
4. Start- und Landungsverhältnisse, 
Zu 1. Die Zahl der Brüche und Totalverluste hängt wesent- 
lich von den Fähigkeiten des Flugzeugführers ab, welche mensch- 
lichen Schwächen und Unzulänglichkeiten unterworfen sind. 
Eine ähnliche Abhängigkeit tritt uns bei Fahrzeugen aller Art 
entgegen, Sie wird umso größer, je beschränkter die dem Führer 
zur Verfügung stehenden Hilfsmittel sind. Die Schwierigkeiten 
sind beim Leichtflugwesen einesteils geringer, da vom Flugzeug- 
führer nicht ähnliche Dauerleistungen verlangt werden, wie bei- 
spielsweise im regelmäßigen Luftverkehr, Anderenteils muß im 
*) H. Döring, Versicherung und Luftverkehr, E. S. Mittler und 
Sohn, Berlin 1920.
	        
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