Hauptbehälter und einen kleineren Nebentank mit natürlichem
Gefälle angewendet,
Die Lage des Brennstoffbehälters hat außerdem unter Be-
rücksichtigung der Brandgefahr zu erfolgen, Zweckmäßig wäre
möglichst vom Motor entfernter Einbau, wenn dem nicht Lastig-
keitsgründe entgegenständen, Außerdem werden die Brennstoff-
leitungen verlängert und damit die Störungsquellen erhöht. Die
Lagerung der Behälter außerhalb des Flugzeugkörpers ist aus
Widerstandsgründen ungünstig und wird deshalb allgemein ver-
mieden, Fahrgestelltanks leiden leicht unter harten Landungen,
Verschiedentlich wird deshalb neuerdings der Brennstoffbehälter
seitlich vom Rumpf in die Flügel eingebaut, wenn nicht die alte
Einbauart unmittelbar hinter dem Motor beibehalten wird.
Zur Vermeidung von Bränden in der Luft hat sich der Ersatz
der Vergaser durch eine Einspritzpumpe oder ähnliche feuer-
sichere Vorrichtungen (Maybach-Umlauf- Vergaser ohne Schwim-
mer usw.), Führung der Zündkabel vor dem Motor, Vermeidung
von Gummimuffen bei den Brennstoffleitungen, Umhüllen der
Ansaugrohre mit Aluminiumschalen usw. bewährt. Verschiedent-
lich finden wir Siebrollen in den Ansaugleitungen zur Verhütung
von Vergaserbränden. Dieselben werden im übrigen bekämpft
durch Ausbrennenlassen bei abgesperrter Brennstoffzufuhr, Es
ist versucht worden, diese Absperrungen selbsttätig erfolgen zu
lassen. Die Vergaserflammen können durch ein Blechrohr ab-
geführt werden. In England wurden auch Brandspanten aus
Asbestpappe zwischen Aluminiumblechen erprobt. Zweckmäßig
wäre auch Anbringung einer Spritzdüse in Nähe des Vergasers
zur Bekämpfung eines Brandes mit Hilfe von Tetrachlorkohlen-
stoff,*) Kleine Handfeuerlöscher,. wie sie vielfach auf Verkehrs-
flugzeugen im Gebrauch sind, kommen für Leichtflugzeuge nicht
in Betracht. Die Frage der Verminderung der Brandgefahr wird
hier überhaupt aus Gewichtsgründen etwas mehr als nebensäch-
lich betrachtet, Soll das Leichtflugzeug der Allgemeinheit aber
einmal als Sportmittel übergeben werden, so ist dieser Frage
größere Beachtung zu schenken.
Zu b). In diesem Zusammenhang soll unter dem Sammel-
namen Tragwerk nicht allein die Gesamtheit der Tragflächen
und inneren Versteiflungen und Verbindungen verstanden wer-
den. sondern auch die Gesamtheit der zur Gleichgewichtserhal-
'*) E. Everling, Sicherheitsvorkehrungen, „Motorwagen‘” 1922,
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