direktion des Inventions an einem Bleriot-Sp a d-XII-Dop-
peldecker erprobt.*)
Der Flügel ist hier in eine feste und eine bewegliche Hälfte
untergeteilt. Der feste Teil wird vonzwei normalen Flügelholmen
gebildet, welche die: Stielknotenpunkte, Verspannungen usw.
tragen. Diese sind infolge des verwendeten dünnen Flügelschnit-
tes nötig, Die Flügelholme werden durch Abstandrohre mitein-
ander verbunden. Die Befestigung der Fläche am Rumpf ist die
übliche. Der bewegliche Teil des Flügels weist zwei parallel den
Holmen laufende be-
wegliche Träger auf,
Von diesen ist der eine
vor, der andere hinter
dem festen Flügelmit-
telstück angelenkt. Sie
tragen deformierbare
Rippen, welche die
drei Flächenstücke ver-
binden. Die Flügelnase
steht fest mit dem vorderen beweglichen Holm in Ver-
bindung. Die Gurten des Mittelstückes sind an .den. be-
weglichen Holmen ‚befestigt. Die oberen Gurten sind am
beweglichen Vorderholm befestigt und gleiten geführt auf den
entsprechenden Teilen des beweglichen Flächenendes. Die De-
formation des Profiles erfolgt durch Hebelbetätigung und Ge-
stelle, die am Vorder-, Mittel- und Hinterstück befestigt sind.
Durch entsprechende Verstellung einer Schnecke im Rumpf kann
ein horizontales Rohr parallel zur Flugrichtung laufend gedreht
werden. Dieses bewegt die an den Gurten angreifenden Hebel,
Die Schnecke hat doppelte entgegengesetzte Gänge. Die Defor-
mation beider Flügel erfolgt gleichzeitig durch Betätigung eines
Hebels im Führersitz. Das feste Mittelstück wird dabei durch die
Bewegung der beweglichen Holme deformiert. Hierbei bietet
die Stoffbespannung der Deformation des Mittelstückes mit den
mittleren Gurten keine Schwierigkeiten. Die obere Stoffbespan-
nung ragt am hinteren Teil des Profiles leicht über, wie dies bei
der Anlenkung von Querrudern zur Vermeidung aerodynamisch
ungünstiger Schlitze usw. oft geschieht,
*) W. v. Langsdorff, Taschenbuch der Luftflotten 1923, J, F. Leh-
mann, München.
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