Full text: Das Leichtflugzeug für Sport und Reise

Diese Konstruktion gestattet, das Profil entsprechend nach 
unten herab- oder nach oben herauf zu biegen. ‘Das Leichtflug- 
zeug Lachassange 1923 besitzt auch derart verstellbare 
Schwanzflächen. Die Flügel sind beim Spa d- XIII - Versuchs- 
flugzeug durch Einbau der Verstellvorrichtung um 9 kg schwerer 
geworden, Die Einrichtung im Rumpf bedingt ein zusätzliches 
Gewicht von 4 kg, Die Tragflächen des Lachassange-Leichtflug- 
zeuges, das sich allerdings noch im Versuchsstadium befindet, sind 
durch vier Streben versteift, Diese greifen an der Oberfläche des 
Flügels an und laufen zur Rumpfoberkante, da es sich um einen 
Tiefdecker handelt. 
Eine weitere recht interessante Verstellprofil-Konstruktion 
trägt der Eindecker von Saint-Aubin, welcher dicke Flügel 
aus einem Stück besitzt, Als Bau- 
materialien dienen hier Spruce, 
Esche und Sperrholz. Das Profil ent- 
spricht dem bekannten Göttin- 
ger Flügelschnitt 441, welcher z. B. 
den Vorzug hoher Auftriebsbeiwerte 
besitzt. Man kann die Fläche ver- 
hältnismäßig hoch belasten, kommt 
also mit einem kleinen Flügel aus. 
Die Kurve ca%/cw? hat ein verhält- 
nismäßig hohes und vor allem 
breites. Maximum, welches die Sinkgeschwindigkeit innerhalb 
eines großen Anstellwinkelbereiches wenig veränderlich macht.*) 
Die Veränderungsmöglichkeit des Profils ist folgendermaßen ge- 
löst: Die Flügelbasis bildet ein Kastenholm, Die Spieren sind 
am Holm durch einen Sperrholzrahmen befestigt. Der vordere 
Teil ist starr, Die rückwärtigen Rippenteile stehen durch einen 
Beschlag miteinander in Verbindung. Das Ganze wird durch 
einen zwischen den Gurten parallel zur Flugrichtung entlang 
laufenden Hebel aus Stahlblech bewegt. Sämtliche Schwenkhebel 
sind auf einem Duraluminiumrohr von etwa 40 mm Durchmesser 
defestigt. Eine Drehung dieses Rohres ruft eine Auf- und Ab- 
wärtsbewegung der Spierenhebel hervor. Hierdurch wird das 
Flächenende gehoben. Die Obergurten schleifen dabei auf den 
unteren in ähnlicher Weise, wie wir dies von der Flügelverwin- 
dung der Hannover-Segelflugzeuge her kennen. Gleichsinnige 
*) L, Prandtl, Ergebnisse der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu 
Göttingen, R, Oldenbourg, München 1923. 
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