Full text: LZ 127 "Graf Zeppelin"

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Noch günstiger wird die allgemeine Lage für das Luftschiff 
dadurch, daß es mit größerer Sicherheit lange Fahrten auch 
während der Nacht und im Nebel ausführen kann, während 
derartige Flüge von Flugzeugen heute noch erhebliche Ge- 
fahren in sich bergen. Dies kommt daher, daß das Flugzeug 
nur schwebt, wenn es genügende Vorwärtsgeschwindigkeit 
besitzt, während das Luftschiff sich auch ohne Geschwindig- 
keit in der Luft zu halten vermag. 
Auch hinsichtlich der Geräumigkeit ist heute das Luft- 
schiff dem Flugzeug noch überlegen, so daß besser navigiert 
werden kann. Wesentlich ist auch, daß bei der größeren Trag- 
fähigkeit des Luftschiffes den Passagieren größere Bequem- 
lichkeiten geboten werden können als im F lugzeug. 
Nach allen diesen Ueberlegungen ist die Auffassung be- 
rechtigt, daß das Luftschiff in seiner heutigen Form Vorzüge 
besitzt, die das Flugzeug nicht aufzuweisen hat. Es dürfte sich 
auf Grund dieser Vorzüge besonders dazu eignen, Passagiere 
mit einiger Sicherheit ziemlich bequem über große Strecken 
zu befördern, also auch über See, während das Flugzeug mit 
größerer Geschwindigkeit nicht die gleiche Bequemlichkeit 
bieten kann und daher eher für eiligen Posttransport vorerst 
in Frage kommt. 
Nach den bisherigen Erfahrungen steht dabei das Luft- 
schiff hinsichtlich der Sicherheit nicht ungünstiger da, als 
das Flugzeug. Die an sich bestehende große Brandgefahr ist 
infolge richtiger Gestaltung und Anordnung der Maschinen- 
gondeln stark vermindert worden. Das auf Luftschiffen be- 
stehende Rauchverbot dürfte auch kaum jemanden von einer 
Luftreise zurückhalten. Nebenbei gesagt, ist dieses Rauchver- 
bot früher und auch in allerletzter Zeit schon wiederholt über- 
treten worden. Es ist unfaßlich, daß erwachsene Menschen 
sich derartige grobe Kindereien aus Dummheit und Sensa- 
Honslust zu Schulden kommen lassen. 
Völlig einzudämmen ist die Brandgefahr durch Verwen- 
dung unbrennbaren Traggases. In dieser Hinsicht wurden 
bekanntlich in den letzten Jahren ganz erhebliche Fort- 
schritte gemacht. In Frage kommt hier vor allem das Edel- 
gas Helium, das leider bisher aber nur in so geringen Men- 
gen vorkommt, daß es im wirtschaftlichen Fahrbetrieb vor- 
erst nicht in Frage kommt. Am günstigsten ist Nordamerika 
mit einigen Heliumvorkommen daran, die aber auch noch 
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