nicht ausreichen. Die Frage der künstlichen Herstellung von
Helium ist aber leider noch nicht gelöst.
An sich würde die Einführung des Heliums als allgemeines
Füllgas die Konstruktion der Luftschiffe ganz wesentlich
beeinträchtigen, da bei Verwendung unbrennbarer Traggase
lie Maschinenanlage im Schiffskörper untergebracht werden
kann, wodurch sich erhebliche Widerstände ersparen lassen.
Hierdurch ließe sich das Verhältnis zwischen Vortriebs-
leistung und Geschwindigkeit wesentlich verbessern.
An sich ist festzustellen, daß im Luftschiff das Verhält-
nis zwischen Vortriebsleistung und Nutzlast wesentlich günsti-
ger ist als im Flugzeug. So kommt es, daß bei großen Luft-
schiffen der spezifische Leistungsbedarf nur etwa noch
L00 PS je t beträgt, also dem Wert von Ozeandampfern schon
nahe kommt, während das Flugzeug den zehnfachen Wert
erreicht. Der Brennstoffbedarf des Luftschiffes unterschreitet
heute sogar dem Gewicht nach je Nutzlasttonnen-Rm den
eines Schnelldampfers.
Es ist aber nicht angängig, hieraus eine unbedingte
Ueberlegenheit des Luftschiffes gegenüber dem Flugzeug hin-
sichtlich Wirtschaftlichkeit ableiten zu wollen, da der Preis
des Füllgases in Rechnung zu setzen ist.
Im Ganzen ist zu sagen, daß die hauptsächlichen
Schwierigkeiten, die sich heute einem geregelten Luftschiff-
betrieb entgegenstellen, weniger in der allgemeinen Sicher-
heit liegen, — denn auch die Blitzgefahr kann als stark ein-
geschränkt gelten, — als vielmehr in der Frage der Boden-
organisation, Die Anlage drehbarer Hallen und evtl. von
Ankermasten ist nötig. Sie erfordert größere Anlagekapita-
lien als die Bodenorganisation von Flugzeuglinien. Vor allem
stellt aber auch die Handhabung großer Luftschiffe heute
aoch ein schwieriges Problem dar, besonders die Handhabung
auf der Erde.
Bei gerechter Betrachtung der Gesamtfrage muß man
aber zugeben, daß die Lage nicht so hoffnungslos schwierig
ist. als daß das Luftschiff nicht aussichtsreich erschiene.
Wenn auch aus Raumgründen vorstehend der gesamte
Fragenkomplex keineswegs auch nur einigermaßen voll-
ständig behandelt werden konnte, so kann doch kurz folgen-
des festgestellt werden: