Full text: LZ 127 "Graf Zeppelin"

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Das Luftschiff kann mit größerer Nutzlast als das Flug- 
zeug, mit größerer Sicherheit über größere Strecken verkehren 
und dabei den Gästen größere Bequemlichkeit bieten. 
Demgegenüber ist das heutige Flugzeug erheblich schneller. 
Das Luftschiff verspricht also überall dort Vorteile, wo 
sich Vorzüge dem Flugzeug gegenüber ergeben. Es ist daher 
weniger ein Schnellverkehrsmittel als dieses, eignet sich dafür 
aber besser für den Fernverkehr auf großer Strecke. Es 
scheint daher falsch zu sein, bei dem heutigen technischen 
Stande beider Luftfahrzeugarten, die eine gegenüber der zwei- 
ten zu verdammen. Bei ruhigem Abwägen der Lage muß man 
vielmehr zum. Schluß kommen, daß die Fragestellung: Flug- 
zeug oder Luftschiff? heute falsch ist. Es muß vielmehr heute 
immer noch heißen: Flugzeug un d Luftschiff. Daran ändert 
Jie internationale Bevorzugung des Flugzeuges in dem letzten 
Jahrzehnt nichts, 
In diesem Sinne ist der Bau des LZ 127 lebhaft zu be- 
zrüßen. Er ist zugleich für uns Deutsche besonders wesent- 
lich, weil das Starrschiff eine deutsche Erfindung ist. Wir 
können uns daher der oft ausgesprochenen Ansicht nicht an- 
schließen, daß der Bau eines großen Luftschiffes heute ledig- 
lich eine kostspielige Spielerei darstellen würde. Wir glauben 
vielmehr, daß das für den Bau des LZ127 mühselig zu- 
z3aammengebrachte Geld von etwa 4 Millionen Mark nicht nutz- 
los herausgeworfen worden ist. Es ist dies nur geschehen, 
wenn LZ127 das letzte deutsche Luftschiff bleiben sollte, 
nicht aber, wenn es zahlreiche Nachfolger findet. Nach den 
bisherigen Beobachtungen brauchen wir nicht zu fürchten, 
daß man sich in Friedrichshafen, weder Dr. Eckener, der Luft- 
schifführer, noch Dr. Dürr, der Erbauer, hier mit einem kur- 
zen Augenblickserfolg begnügen werden. Wir brauchen daher 
heute LZ 127 Graf Zeppelin nicht als letzten, sterbenden 
Elch zu betrachten, sondern als Anfang eines neuen Auf- 
schwungs im Luftschiffwesen. Es ist besonders erfreulich, daß 
Deutschland hier gegenüber dem Ausland, von dem beson- 
ders Amerika und England die Bedeutung des Luftschiffes 
längst erkannt haben, nicht zurücksteht. 
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