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DER FLUG
ı einem sonnigen Februar-Morgen 2 Jahre später
;tarteten Chefpilot Guritzer und ich von dem klei-
„en, neben den Sindelfinger Werken der Daimler-
Motoren-Gesellschaft liegenden Feld zum Fernilug.
. Wir hatten unser geringes Gepäck, das Werkzeug
und die Fliegerkammer mit allem Zubehör im Flugzeug ver-
staut. Schwer beladen machten wir uns auf den Weg, nachdem
wir noch einmal Sindelfingen und das Daimlerwerk umkreist
ınd gewinkt hatten. Unten auf dem Böblinger Flugplatz zogen
sie eben ihren alten Schul-Doppeldecker aus der Halle. Dann
krochen schon die Häuser von Böblingen unter uns dahin. Der
See glänzte. Es war sehr frisch. In den Tälern lag
Frühnebel. Träge stieg der Rauch aus den Schornsteinen
von Waldenbruch. Die Wälder waren noch kahl und
kalt. Bald leuchtete der Neckar in der Morgensonne. Kleine
Dörfer an seinen Ufern. Rechts träumte Tübingen. Grauer
Rauch kräuselte sich über der Stadt. Man kochte Kaffee.
Reutlingen wurde etwas rechts liegen geiassen. Gleichmäßig
lief unser Motor. Der Schraubenkreis glitzerte in der Sonne.
Man fühlte sich recht zufrieden. Das ist immer so, wenn man
die Reisevorbereitungen mit all ihrem Durcheinander und
allem Hasten hinter sich hat. Der Sprung in den frischen
Morgen war getan. Man fühlte sich „unterwegs“. Man war
zuter Stimmung und unwillkürlich glaubte man sich schon dem
Ziel nahe.