Die übergossene Alpe mit dem Hochkönigsmassiv (3938 m) war tief
im Schnee bearaben.
dann aber, daß im Gasteiner Tal und im Rauristal viel Nebel
lag. Die Berge lagen zum großen Teil in den Wolken. An ein
Ueberfliegen der Hohen Tauern war also heute kaum zu denken.
Wir bogen daher nach Westen ab und seitlich vom Salzach-
tal fliegend gelangten wir zum Zeller-Tal. Alles war weiß
verschneit. Der Zeller See war zugefroren. Wir umkreisten
ihn mehrere Male, konnten aber keine Menschen darauf ent-
decken. Nur viele Fußstapfen auf dem Eise. Da wir also
nicht wissen konnten, ob wir beim Niedergehen nicht ein-
brechen würden, entschlossen wir uns zur Landung auf einer
kleinen, etwas ansteigenden Wiese bei Thumersbach gegen-
über von Zell. Wir sprangen über einen Zaun und standen
dann nach wenigen Metern Auslauf im tiefen Schnee still.
Sehr bald tauchten überall Menschen auf, die sich lang-
sam durch den Schnee zu uns hinarbeiteten. Wir schoben
unter allgemeiner Hilfe unseren Vogel ans Ende des Feldes
in die Nähe eines Gasthofes, um abzubauen. Da wir nämlich
erst nachmittags in Bad Reichenhall hatten starten können
und im Gegenwind nicht allzuschnell vorwärts: gekommen
waren, mußten wir unseren Brennstoffvorrat ergänzen, hätten
hierbei aber soviel Zeit verloren, daß auch ein Weiterflug
aach Innsbruck nicht mehr in Frage gekommen wäre. Wir
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