Föhnstimmung. Es mar wundervoll warm. Alles leuchtete. Wir mollten
lieber selbst die Nase in den Wind stecken und brausten los.
können. Dicht unter den Gipfeln lag eine langgezogene, feine
Wolkenschicht. Darüber grüßten Selbhorn (2655 m), Schön-
feld-Spitze (2651 m) und Breithorn (2496 m). Weiße Wände
leuchteten in der Sonne. Ganz links biegt das Tal nach
Lofer ab. Wir drehten über Saalfelden nach dem See
zurück, Die um den See liegenden Berge waren ver-
schneit. Scharf hoben sich die schwarzen Schattenrisse
der Tannen ab. Tief eingeschnitten lag das Glemm-Tal unter
unserem rechten Flügel, dann kam die Schmittenhöhe (1968 m),
an deren Fuß Zell lag, wie aus einer Spielzeugschachtel her-
ausgekramt.
Wir flogen dann auf die Hohen Tauern los und kamen
schon bei den ersten Bergen in kräftige Böen. Es schaukelte
recht ordentlich. Ueber die schneeglänzenden Kuppen fegte
der Föhn. Wolkenfetzen rasten. Wir schlugen uns mit dem
Wind. Es sah nicht gerade verlockend aus. Ganz langsam
versanken vor uns die Bergwände, dann drückte uns wieder
eine Böe herunter und gleich erhoben die Berge triumphierend