Full text: Der 19 PS-Flug über die Alpen

es ein Flugzeug und keine Pauke vor sich hat, und wenn es 
dann zum Start geht, muß man leider meistens noch deutlicher 
werden. Und diesmal ganz besonders, denn, wenn man eben 
die Startbahn frei hatte und sich umdrehte, war an einen Ab- 
ilug schon nicht mehr zu denken. Wir waren also wirklich 
herzlich froh, als wir dieses Menschengewühl von oben sahen, 
logen dann dicht an einem malerisch gelegenen Schloß vor- 
iber in ganz geringer Höhe nach Thalerhof, das wir erst er- 
kannten, als wir fast schon über den Schuppen hingen. Die 
Sonne schien zwar, aber 
es war sehr dunstig. Wir 
wurden wieder sehr 
freundlich aufgenommen. 
Weniger angenehm war 
aber ein Dauerlauf zur 
Bahnstation, die endlos 
weit entfernt war, und 
bei dem Pelzmantel und 
Frühlingssonne Konflikte 
erzeugten. In Graz wur- 
den wir dann durch 
Herren des Steirischen 
Fliegervereins, der aka- 
demischen Fliegerschaft 
„Wieland“ und der Gra- 
zer akademischen Se- 
gelfliegergruppe sehr nett 
aufgenommen. Bei dem durch dicken Morgennebel Ilei- 
der sehr verspäteten Start am folgenden Tage hat- 
ten sich viele Zuschauer eingefunden, und einige Her- 
"en benutzten noch schnell die Gelegenheit, sich von den 
schönen Flugeigenschaften unseres kleinen Flugzeuges zu 
überzeugen. Fast gleichzeitig mit uns startete ein Schul- 
doppeldecker des Steirischen Fliegervereins mit dem Prä- 
sidenten Herrn Smoczer am Steuer, um uns noch ein 
Stück des Weges das Geleit zu geben. Es sah sehr schön 
aus, als der schneeweiße Vogel, den dunklen Himmel hinter 
sich, vor uns abbog. Dann lag Graz unter uns. Die Mur 
glänzte herauf, die alte Festung grüßte. Unten standen viele 
Menschen und winkten. Die Zeitungen hatten nämlich unseren 
Abflug zufällig genau für den Nachmittag vorausgesagt. 
Dann lag Graz unter uns. Die Mur 
qlänzte herauf. Die alte Festung 
arüßte.
	        
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