in der Schlacht bei Leipzig das Grimmaer Tor ſtürmte. Tödtlich verwundet,
war ſein Ießter Zuruf: „Kinder, haltet Eud au ferner brav!’ Das
hat dieſes tapfere Regiment ſtets getan, au< im Weltkriege, in dem ih
ſeine Taten aus naheliegenden Gründen mit beſonders regem Anteil ver-
folgte, ebenſo wie die des Regiments 118, das fih, wie feine Vorfahren,
bis zu ſeiner Auflöſung ſtets tadellos gehalten.
Sm Herbſte 1881 wurde i< zum Großen Generalſtab na< Berlin
verſeßt und verließ nur ungern meine 1. Kompagnie. Daß meine Leute
ihrem Kompagniehef anhänglid waren, bewies mir ein ſpäterer Vorfall.
Als ih 1906 in Hagen i. W. als geſchäftsführender Vorſißender des
Deutſchen Flottenvereins einen öffentlihen Vortrag hielt, kam nah dem-
ſelben ein Herr zu mir, den ich als ehemaligen Flügelmann meiner Kom-
pagnie wiedererfannte. Er teilte mir mit, daß 20 Mann der 1. Kompagnie
vom Negiment „Hacke tau“ aus der Provinz ſi< heute in Hagen ein-
gefunden hätten, um ihren alten Hauptmann wiederzuſehen. Sie ſtanden
gut ausgerihtet ſtramm vor dem ehemaligen „Vater der Kompagnie“, und
die Freude war groß, als ih die meiſten der „Herren““ — denn das waren
ſie inzwiſchen in der Mehrzahl geworden, wie Zylinder und Gehro> aus-
wieſen — nah 25 Jahren noch bei Namen zu nennen wußte. Aber aud mir
bereitete der Beweis foldatifher Anhänglichkeit eine aufrichtige Freude,
und als ſie mi< alter Gewohnheit gemäß, obwohl ih inzwiſhen General
geworden war, „Herr Hauptmann“ anredeten, friſhte das liebe Erinne-
rungen an die vier Jahre auf, die ih, „noch jung,‘ im fröhlihen alten
Köln verlebt hatte! -—