feine Bewegung darauf beſchränken, re<ts und links,
rüd- und vorwärts zu gehen; die Erhebung vom
feſten Erdboden in die dünne Luft blieb ein Traum.
In Sagen lebte der Wunſch ſort. Was dem Men-
ſchen ſelbſt verſagt war, dichtete er überirdiſchen Weſen
an: Seine Götter wurden von Wolken getragen, ſeine
Zauberer und Hexen flogen durch die Lüſte. So hat
jedes Volk ſeine Mythen, die der alten Erzählung
von Dädalus und Zkarus ähneln, alle, auh Chineſen,
Indianer, Negerſtämme und JIndier.
Sie würden keinen beſonderen Wert für die Ge-
ſchichte der Luftichiffahrt haben, wenn nicht einige
häufig wiederkehrende Punkte unſere Aufmerkſamkeit
erregen müßten. Wenn beiſpielsweiſe davon die Rede
iſt, daß ſi<h Menſchen mittels Rauch in die Luſt
erhoben, wer dächte nicht ſofort an die Montgolfière ?
Und es iſt wirklich nicht ausgeſchloſſen, daß in früheren
Zeiten ſhon ballonähnlihe Erfindungen bekannt ge-
weſen, doch mit dem Schleier des Geheimnisvollen
umgeben und ſ<hließli< der Vergeſſenheit anheim-
gefallen jind.
Ars Hiftorifche Vorläufer der Luftichiffahrt gelten
Archytas, ein Schüler des Pythagoras, von dem
griechiſche Schriftſteller berichten, er habe eine höſzerne
Taube verfertigt, die frei in der Luſt ſliegen konnte,
weil er „einen Hauch eingeſchloſſen“ hatte, und über
2000 Jahre nah ihm der Jeſuitenpater Lana, der
eine ganz richtige Theorie aufftellte über die Luſt-
\chiffahrt mit luftleeren Gefäßen. Während der erſte
etwas ausführte, das wir uns heute niht erklären
fönnen, hatte der zweite einen richtigen Gedanken, der
Se