Abtreibanker zu dem Verſuche anwandte, bei Wind aus
nördlichen Richtungen von Toulon nah Afrika über-
zujegen. Das Prinzip des hierbei angewandten
Abtreibankers iſ einleuchtend: Jm Waſſer jchleppt
ein feſter Kaſten nach, deſſen vertikale Flächen in
ſhräger Lage zur Windrichtung gehalten werden.
Durch den Dru, welchen dabei das Waſſer auf dieſe
Flächen ausübt, kann dann eine begrenzte Lenkbarkeit
erzielt werden. Sogenannte Stabiliſatoren ſorgten da-
für, daß Höhenſchwankungen des Ballons infolge von
Temperatureinwirkungen vermieden werden.
Wenn nun auch leider wegen ungünſtiger Wetter-
lage das Ziel nicht erreicht wurde, ſo iſt doch die
Möglichkeit einer Lenkbarkeit in dem beſchriebenen
Sinne erwieſen worden und die Fahrt daher erfolg-
reih geweſen. Es wurde ein dur< die Abweichanker
hervorgerufener Abtrieb bis zu 40 Grad feſtgeſtellt.
Obgleich es bisher noh niht einmal geglüd>t iſt,
eine Stre>e von einigen Tauſend Kilometern zu durch-
queren, tritt doh immer wieder das ganz unſinnige
Projekt auf im Ballon den Atlantiſchen Ozean zu
überfliegen. Es giebt ja allerdings oft wochen-
lang ziemlich konſtante Luftſtrömungen, die Ballons
von Europa nah Nordamerika und umgekehrt
bringen könnten, aber für derartige Probleme iſt die
Entwi>elung der Aëronautik denn doch noch zu weit
zurü>. Von allen bekannt gewordenen Plänen hat mir
immer noch der des Herrn Maxim. Wolff aus dem Ende
der 80er Jahre am beſten gefallen : Man fahre in einem
ſehr großen Luftballon, fchlug er vor, ganz Hoch